Neue Techniken bringen auch neue Berufe und damit neue Ausbildungen mit sich. Manche sind wenig bekannt, aber ziemlich spannend. Drei Beispiele für Jobs mit Zukunft.
Es gibt noch viele freie Ausbildungsplätze - in Baden-Württemberg rund 25.000, in Rheinland-Pfalz etwa 2.300. Für Bewerbungen oder eine Berufsberatung ist es nicht zu spät, betonen die beiden Landesarbeitsagenturen.
Auch wer gar keinen Plan hat, ist willkommen. Die Beraterinnen und Berater wollen weiterhelfen und stellen auch wenig bekannte oder neue Ausbildungsberufe vor.
Was macht eigentlich ein Packmitteltechnologe?
Packmitteltechnologinnen und Packmitteltechnologen müssen sich smarte Verpackungen für alle möglichen Produkte ausdenken, ihre Idee mit den Kunden besprechen und dann in die Tat umsetzen: Am Ende soll die Verpackung den Inhalt top aussehen lassen, für einen sicheren Transport sorgen und am besten auch nachhaltig und wiederverwendbar sein.
Das können Faltschachteln sein, Versandtaschen oder Kartons - oft aus Papier oder Pappe, aber auch aus Kunststoffen und immer passend zum Produkt.
Packmitteltechnologie: Das sind die Voraussetzungen
Für diesen Job sollte man Spaß am Bohren, Schleifen und Maschinen bedienen haben. Wer in Mathematik gut war, hat Vorteile beim Ausrechnen, wie viel Material man braucht.
Und etwas Sinn für Kunst schadet auch nicht. Die Verpackungen sollen meist auch schön aussehen. Abgesehen davon: Man arbeitet teilweise auch in Laboren mit Schutzkleidung oder unter Lärm - das sollte man akzeptieren können.
Der Verdienst später im Job liegt ungefähr zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto im Monat. Die Ausbildung dauert drei Jahre in der Industrie.
In Rheinland-Pfalz waren für die Packmitteltechnologie rund 30 Ausbildungsstellen gemeldet. Die Hälfte ist noch unbesetzt. In Baden-Württemberg sind aktuell 44 Stellen frei.
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In Deutschland gibt es einen Azubi-Mangel. Woran das liegt und wo es die meisten Ausbildungsplätze gibt. ⬇️
Gestalter für immersive Medien
Eine Gestalterin oder ein Gestalter für immersive Medien erschafft am Computer virtuelle Welten. Dabei entwirft und animiert der Auszubildende etwa am Schreibtisch im Büro 3D-Modelle mit einer Geräuschkulisse oder auch 360-Grad-Ansichten.
Immersiv bedeutet "eintauchen", "vertiefen" - meist in virtuelle Scheinwelten. Es geht darum, eine Situation erlebbar zu machen, die es noch nicht gibt - oder ein Gerät im Einsatz zu zeigen.
Solche Visualisierungen werden in ganz verschiedenen Bereichen gebraucht. Zum Beispiel in der Industrie, wenn Maschinen verkauft werden, aber auch im Handel, wenn es darum geht, ein Produkt vorzuführen.
Gestalter für immersive Medien Spezialisten für VR: Diese neue Ausbildung gibt es ab jetzt
Bundesweit beginnen am 1. September etliche Menschen eine neue Ausbildung. Mit der Ausbildung zum Gestalter für immersive Medien geht auch neuer Ausbildungsberuf an den Start.
Die Berufsausbildung zur Gestalterin oder zum Gestalter für immersive Medien gibt es erst seit einem Jahr. Es ist eine duale Ausbildung. Man sucht sich eine Ausbildungsstelle und lernt dann im Betrieb und in der Berufsschule drei Jahre lang bis zur Abschlussprüfung. Das Gehalt liegt später zwischen 2.600 und 3.900 Euro brutto.
Informatik, Kreativität, Technik
Dieser Beruf ist etwas für junge Menschen, die kreativ sind und einen Sinn für Informatik und Technik haben. Gutes Deutsch hilft, um Konzepte zu schreiben. Englisch sollte man auch können.
In Baden-Württemberg ist bereits ein Ausbildungsplatz für Gestalter immersiver Medien für 2025 in Esslingen ausgeschrieben. In der Branche "Digital- und Printmediengestaltung" sind aktuell noch 47 Stellen unbesetzt.
Was mit Umwelt: umweltschutztechnischer Assistent
Jobs, die mit Umwelt- und Klimaschutz zu tun haben, sind gerade besonders beliebt. Ein Beispiel sind umweltschutztechnische Assistenten. Der Beruf klingt trocken, kann aber für viele junge Leute ein Traum sein: Sie sorgen am Ende gemeinsam mit anderen dafür, dass eine Stadt und die Firmen vor Ort Umweltschutzmaßnahmen ergreifen. Später überprüfen sie auch, ob das funktioniert.
Diese Arbeit findet vor allem im Labor statt. Es geht um das Auswerten von Proben aus Böden, Gewässern und der Luft. Der Job ist daher etwas für Menschen, die besonders genau und verantwortungsbewusst sind und sich gut konzentrieren können. Sie sollten auch Biologie, Chemie, Physik und Mathematik mögen.
Die Ausbildung dauert zwei Jahre und findet komplett an Berufsfachschulen statt - erst danach bewirbt man sich auf Stellen. Während der Ausbildung verdient man also noch kein Geld. Mit Berufserfahrung sind später um die 4.000 Euro brutto drin. Mögliche Arbeitgeber sind Forschungsinstitute und die öffentliche Verwaltung.
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