Der Fahrrad-Boom hält an durch Klimakrise und Verkehrswende. Auch das Angebot Dienstrad vom Arbeitgeber fördert die Nachfrage. Statt Rad kaufen geht auch leasen oder im Abo mieten.
Für Autofahrer ist Leasing schon lange bekannt als Alternative zum Autokauf. Es gibt aber auch immer mehr Angebote für das Leasing von Fahrrädern – Stichwort Dienstfahrrad.
Der Arbeitgeber least ein Fahrrad, ein E-Bike oder Pedelec und der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin nutzt es – ob rein dienstlich oder auch privat, spielt dabei keine Rolle. Ähnliche Angebote gibt es nicht nur von privaten Unternehmen und Firmen, sondern inzwischen auch im Öffentlichen Dienst oder für Beamtinnen und Beamte.
Mit dem Rad zum Job: Fahrrad-Leasing über den Arbeitgeber
Finanziell läuft das über die sogenannte Entgeltumwandlung: Der Arbeitgeber zieht die monatliche Leasingrate vom Bruttolohn ab. Er selbst zahlt auf diesen Teil keine Sozialabgaben. Der oder die Mitarbeitende muss für den Betrag keine Einkommenssteuer zahlen - allerdings fällt ein steuerlicher Ausgleich für den geldwerten Vorteil an.
Meist läuft der Leasingvertrag für das Dienstrad über drei Jahre. Danach kann man das Rad zurückgegeben oder kaufen. Ob und wie viel Geld man dabei spart, hängt vom Preis des Fahrrads und der eigenen Steuerklasse ab.
Kritik am Dienstfahrrad
Nicht alle Arbeitgeber bieten es an, ein Dienstrad über sie zu leasen. Kritiker warnen außerdem: Leasen über den Bruttolohn führt dazu, dass Beschäftigte weniger Geld in die Renten- und Arbeitslosenversicherung einzahlen – damit sinken auch ihre Ansprüche für ihre Altersvorsorge.
Beim Fahrrad-Abonnement mietet der Kunde ein Fahrrad auf Zeit
Man kann auch privat ein Fahrrad leasen. Ein Abonnement könnte aber attraktiver sein. Denn bei einem Fahrrad-Abo sind die Kunden flexibler: Niemand muss sich auf Jahre festlegen, sondern kann ein klassisches Fahrrad oder Pedelec für wenige Monate mieten – gegen die Bezahlung einer monatlichen Rate.
Die Angebote unterscheiden sich stark voneinander. Je nach Abo-Anbieter gibt es teils nur wenige Modelle, manchmal aber auch verschiedene Marken und Fahrradarten - vom Cityrad über das Lastenfahrrad bis hin zum Mountainbike.
Was kostet ein Abo für ein Fahrrad?
Die monatlichen Raten hängen vom Neuwert des Rads und der Mietdauer ab. Sie verstehen sich meist inklusive Versicherung, manchmal auch mit Wartung.
Manche Anbieter wickeln alles selbst ab, dafür aber nur in größeren Städten. Andere lassen die abonnierten Räder über eine Spedition zur Bestellerin oder zum Besteller nach Hause liefern. Dann müssen die Kunden oft selbst Lenker und Pedale anschrauben, und die Sitzhöhe anpassen. Das Fahrrad später zu kaufen, ist dabei nicht ausgeschlossen.
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Nachfrage nach Leasing und Abo für Räder groß
Momentan ist die Nachfrage nach Fahrrädern allgemein hoch. Das betrifft sowohl Kunden, die ein Rad kaufen wollen, also auch diejenigen, für die eine Miete auf Zeit in Frage kommt. Nicht jeder Anbieter kann direkt liefern, teils gibt es Wartezeiten.
Wer sich für ein Fahrrad interessiert, sollte mehrere verschiedene Händler anfragen und offen dafür sein, auch Marken und Modelle auszuprobieren, die er oder sie vorher vielleicht noch nicht kannte. Dann steigen die Chancen, zeitnah im Frühjahr oder Sommer mit einem neuen Rad zur Arbeit oder zu privaten Touren aufbrechen zu können.
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