Der August 2023 beginnt, wie der Juli endete: mit Regen. Die Natur freut sich, heißt es immer. Auch die Landwirtschaft? Noch hält sich der Schaden für die Getreideernte in Grenzen.
Ob die Landwirte beim Blick zum Himmel jubeln oder sich eher ärgern, hängt auch von der Region ab. In Rheinhessen und in Nordbaden ist die Getreideernte schon seit gut zwei Wochen erledigt, hier überwiegt die Freude. Schlechter sieht es aber in den Mittelgebirgen, in der Eifel und im Hunsrück aus. Da steht das Getreide zum Teil noch auf den Feldern, und die Mähdrescher haben durch den Regen jetzt erst mal Zwangspause.
Regen für manche Pflanzen jetzt wichtig
Fürs Grünland ist das nasse Wetter aber super. Das heißt, um Viehfutter sorgen sich die Landwirte grade nicht. Und auch für die Zuckerrüben, das Gemüse in der Pfalz, das Obst, den Mais oder die Weinreben ist der Regen eine lang ersehnte Erleichterung. Denn klar ist: Mai, Juni, Anfang Juli – in diesen Zeiten war es 2023 viel zu trocken. Und genau da braucht es eigentlich Wasser, damit die Pflanzen schöne volle Früchte bilden.
Die genaue Erntebilanz kommt erst noch
Wie durchwachsen die Ernte in diesem Jahr ausfällt, lässt sich noch nicht sagen. Die Bauernverbände aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gehen davon aus, dass wenn es weiter regnet bei manchen Landwirten die halbe Getreideernte dahin ist. Insgesamt sind die Ernteerwartungen für dieses Jahr eher unterdurchschnittlich. Auch weil die Monate Mai und Juni zu trocken waren und jetzt zuviel Regen fällt.
Den Landwirten reicht der viele Regen
Flächendeckend sollte der Regen jetzt eher wieder aufhören, sagt der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Denn damit steigt auch wieder die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten – und das könnte sich auch wieder negativ auf die Ernte auswirken.
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