Wer alte Kleidung ausrangieren möchte, kommt selten an den Altkleidercontainern vorbei. Doch was passiert mit den Spenden? Wir zeigen weitere Möglichkeiten der Entsorgung auf.
Ein Teil der Kleidung geht an Bedürftige in der Nähe und Second Hand Läden. Manches ist auch unbrauchbar, landet entweder im Müll oder wird als Füllstoff für Autotextilien, Malervlies oder Putzlappen verwendet. Ein großer Teil wird allerdings viel weiter weg transportiert: Fast die Hälfte unserer gebrauchten Textilien landet in Afrika wie nun ein Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA zeigt.
Dort existieren Märkte für gebrauchte Kleidung. Umweltverbände kritisieren allerdings, dass die importierten Altkleider die lokalen Märkte vor Ort zerstören. Kleidungsstücke und Schuhe, die auch dort keine Abnehmer finden, landen laut Bericht der EEA letztendlich auf der Mülldeponie.
Die Berge ungetragener Kleidung wachsen stetig, laut EEA hat sich der Berg in den vergangenen 20 Jahren verdreifacht. Ein Problem, unter anderem weil Kleidung zu immer größeren Anteilen aus Plastik, also Polyester, Polyacryl oder Polyamid besteht. Die Deponien tragen somit zur Plastikverschmutzung in den betroffenen Regionen bei. Die Stiftung Changing Markets hat das in einem Bericht über Plastik-Altkleider in Kenia gezeigt.
Alternativen zum Altkleidercontainer
Als beliebte, lokale Alternativen gelten inzwischen die Second Hand und Vintage-Stores in der eigenen Stadt. Auch bei lokalen Hilfsverbänden gibt es meist Abgabezeiten für Kleiderkammern, zu denen Menschen ihre nicht mehr benötigte Kleidung bringen können. Das hat den Vorteil, dass die Sachen im besten Fall im Land bleiben und gegebenenfalls auch lokal entsorgt werden.
Was gehört nicht in den Altkleidercontainer?
Kleidung, Schuhe oder Taschen sind gern genommen, sollten aber nicht kaputt oder schmutzig sein. Vor der Spende sollten Verbraucher prüfen, ob die Artikel ohne Löcher und sauber sind. Schuhe sollen paarweise und die Kleider in einer Tüte in den Container abgegeben werden. Die zuständigen Verbände müssen alles, was nicht in die Container gehört, auf eigene Kosten entsorgen. Zerrissene Sachen oder Kleidung mit Ölflecken sind ein Fall für den Restmüll zuhause.