Weltweit soll es mehr als 1.000 verschiedene Erdbeersorten geben. Doch im Verkauf werden diese Sorten nicht genannt und beworben. Wir erklären, warum.
Erdbeersorten haben teilweise malerische Namen: Lambada zum Beispiel, Senga Sengana, oder auch Korona, allerdings mit K geschrieben und nicht mit C.
Erdbeersorten unterscheiden sich in Form und Geschmack
Die Sorten unterscheiden sich zum einen optisch: Es gibt dunkelrote bis fast weiße Früchte, rundliche, ovale oder kegelförmige. Verschiedene Sorten schmecken auch alle ein stückweit unterschiedlich.
Anders als zum Beispiel bei Äpfeln werden in Geschäften und Hofläden meisten keine unterschiedlichen Erdbeersorten mit Namen beworben und nebeneinander verkauft. Die Wahl haben Kundinnen und Kunden höchstens bei dem ein oder andern spezialisierten Erdbeeranbaubetrieb.
Warum im Handel keine unterschiedlichen Erdbeersorten zur Auswahl stehen
Der Handel muss bei Erdbeeren nur das Herkunftsland und die Handelsklasse angeben, aber nicht die Sorte. Nach Angaben des Verbandes der Süddeutschen Erdbeeranbauer werden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nur etwa 10 bis 15 Erdbeersorten erwerbsmäßig angebaut. Und bei diesen vergleichsweise wenigen Sorten steht dann für die meisten Landwirte ein Gedanke im Vordergrund: Sie nutzen den unterschiedlichen Reifezeitpunkt der Sorten aus, um die Ernte-Saison möglichst lange von April bis Juli auszudehnen.
Landwirte nutzen verschiedene Erdbeersorten für Verlängerung der Saison
Wenn ein Landwirt mehrere Sorten anbaut, dann meist solche, die sich untereinander beim Reifezeitpunkt ablösen, und nicht solche, die zum selben Zeitpunkt reif sind.
Es ist also unwahrscheinlich, dass der Kunde beim Direktvermarkter die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Sorten hat. Dies kommt nur dann vor, wenn sich deren Reifezeit überschneidet. Wer nachfragt, hat vielleicht die Chance, unterschiedliche Sorten zu kaufen und direkt miteinander zu vergleichen.