Fruchtfliegen gibt es im Sommer reichlich - bis in den Herbst schwirren sie durch unsere Küchen. Sie ernähren sich von Obst oder Abfall. Einfache Tipps, sie wieder loszuwerden.
Im Sommer herrschen ideale Voraussetzungen für die schnelle Vermehrung der ungebetenen Gäste. Das liegt an den milden bis warmen Temperaturen und am reichhaltigen Angebot von viel reifem Obst.
Bei niedrigen Temperaturen bleiben Fruchtfliegen im Larvenstadium
Fruchtfliegen - manche nennen sie auch Obstfliegen - finden in unseren Wohnungen das ganze Jahr über hervorragende Bedingungen zur Fortpflanzung.
- Bei Temperaturen um die 25 Grad Celsius dauert es nur zehn Tage, bis sich aus dem Ei eine Larve und daraus eine Fliege entwickelt.
- Bei um die 20 Grad Celsius braucht es schon fast doppelt so lange.
- Erst bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius vermehren sich die Fliegen nicht mehr.
In Supermärkten, Lagerhallen und eben auch in unseren Wohnungen existieren Bedingungen, die den kleinen Tieren das Überleben, etwa in der Nähe von faulendem Obst, gut ermöglichen. Oft schleppen wir daher die Fruchtfliegen mit dem frischen Obst vom Einkauf zuhause ein.
Wo Fruchtfliegen herkommen - und wie sie sich vermehren
Schon ein einziges Weibchen kann für eine Fliegenplage sorgen, da es bis zu 400 Eier zum Beispiel auf reifem Obst ablegen kann. Einmal geschlüpft, überleben die Weibchen bis zu acht Wochen - die Männchen nur zehn Tage. Ohne Nahrung schaffen es die lästigen Insekten keine 24 Stunden.
Wenn man deshalb also die Nahrungsquellen für die kleinen Insekten zuhause entfernen will, um sie zu bekämpfen, ist Disziplin im eigenen Haushalt nötig:
Es dürfen keine offenen Saft- oder Weinflaschen herumstehen, kein schmutziges Geschirr, kein überreifes Obst, Reste von Früchten oder Abfall. Vor allem auf den Biomüll oder Kompost muss man achten. Nahrung findet das Insekt allerdings nicht nur auf Obst, sondern sogar in der Spülmaschine und im Abfluss.
Fruchtfliegen loswerden: Essig-Spüli-Falle und andere natürliche Hausmittel
- Als Falle für die Mini-Fliegen kann man als Hausmittel zum Beispiel Apfelessig mit ein paar Tropfen Spülmittel in eine kleine Schale füllen. Der Essiggeruch zieht die Obstfliegen in kürzester Zeit an, während das Spülmittel dafür sorgt, dass die Oberflächenspannung gebrochen wird. Dadurch können die kleinen Fliegen nicht entkommen und ertrinken. Das ist zwar effektiv zum Loswerden, aus Tierschutzgründen allerdings fragwürdig.
- Ein schonenderes Hausmittel gegen die Insekten ist eine Lebendfalle aus einem Esslöffel Apfelessig und 50 Milliliter süßem Saft. Hier muss man über das Gefäß eine Plastikfolie spannen und kleine Löcher hineinstechen. Die lästigen Fliegen werden unter der Folie gefangen und können im Garten, im Freien lebend wieder freigelassen werden.
- Auch Küchenkräuter sollen helfen, die lästigen Fliegen zu bekämpfen: Basilikum, Zitronenmelisse, Minze und Lavendel - frisch oder getrocknet - beispielsweise in der Küche, sorgen diese Hausmittel durch ihre ätherischen Öle und pflanzlichen Duftstoffe dafür, dass sich Fruchtfliegen nicht mehr wohl fühlen.
So lässt sich eine Fruchtfliegen-Plage vermeiden
Wer frisches Obst und Gemüse kauft, sollte es daheim vor dem Lagern abwaschen und abtrocknen - so werden die meisten Eier der Fruchtfliegen von der Oberfläche entfernt und die lästigen Fruchtfliegen gleich zu Beginn bekämpft.
Dann Obst und Gemüse in den Kühlschrank oder in andere Schränke wegstellen, sodass sie nicht mehr offen auf Arbeitsflächen oder Tischen erreichbar sind. Oder wenigstens gut abdecken, zum Beispiel mit einem Geschirrtuch, einer Abdeckhaube, einer umgedrehten Schüssel oder ähnlichem.
Küche, Haushalts-, Wohnräume und Schlafzimmer gilt es, auch sonst sauber zu halten. Denn Essensreste auf Arbeitsflächen, Schränken, Tischen und Geschirr ziehen Obstfliegen förmlich an, ebenso wie gebrauchte Gläser oder Tassen - egal in welchem Zimmer.
Wichtig ist zudem, Getränkeflaschen gut zu verschließen - da sich Fruchtfliegen auch von offenen Getränken wie Saft oder Wein ernähren können. Das gilt auch für Essigflaschen.
Und selbstverständlich Abfall nicht lange stehen lassen, sondern möglichst oft leeren. Oder den Behälter für Kompost und Biomüll zumindest gut mit einem Deckel verschließen.