Tomatenpflanzen (Foto: Colourbox, Foto: Colourbox.de)

Tomatenliebe ❤

Die wichtigsten Tipps für die Tomatenpflege

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Wenn es nicht so richtig klappen will mit den Tomaten aus eigenem Anbau, kann das zum Beispiel an zu feuchten Blättern oder dem falschen Dünger liegen. Mit den Tipps von Gartenbloggerin Silvia Appel bekommen Sie die Probleme in den Griff!

So haben Krankheiten wenig Chancen

Schwül-warme Temperaturen können den Tomatenpflanzen zusetzen, Kraut- und Braunfäule ist häufig die Folge. Diese Pilzerkrankung tritt am häufigsten bei Freilandtomaten auf, gelegentlich auch beim Anbau im Gewächshaus.

Das können Sie tun:

Um dieser Erkrankung vorzubeugen ist es wichtig, dass die Blätter nach einem Regenguss immer wieder schnell und gut abtrocknen können. Die Blätter der Tomate dürfen nicht nass bzw. nicht dauerhaft nass sein.

  • Es empfiehlt sich, die Tomatenpflanzen mit großem Abstand zu setzen, so dass der Wind durchs Laub ziehen und die Blätter abtrocknen kann. Wenn Sie zu eng gesetzt haben, setzen Sie einzelne Pflanzen um und schaffen Sie so Lücken.
  • Ein Dach oder ein Überstand, damit die Pflanzen von oben vor Regen geschützt sind, hilft ebenfalls. Dabei ist es wichtig, dass die Seiten offen sind und der Wind gut durchziehen kann.
  • Wichtig: Brechen Sie vertrocknete Blätter und die unteren, die den Boden berühren, aus. Kranke und verfärbte Blätter ebenfalls entfernen. Vitale grüne Blätter, die Früchte beschatten, sind nicht schädlich, im Gegenteil: Sie schützen die heranreifenden Früchte vor extremer Sonneneinstrahlung.

Düngen in der Erntezeit?

Düngen Sie zur Erntezeit nicht mehr mit Stickstoff, denn der sorgt für einen starken Blattwuchs. Jetzt geht es aber um die Frucht! Wenn Sie die stärken möchte, dann mit kaliumhaltigen Düngemitteln, zum Beispiel mit Brennnesselsud oder Beinwellsud.

Achten Sie beim Düngen mit Pflanzenjauchen darauf, ausschließlich auf den Boden zu gießen und nicht über die Blätter. Anderenfalls kann es zu Verbrennungen kommen, schlimmstenfalls geht die Pflanze ein.

Rezept: Brennnessel- oder Beinwellsud

Sie brauchen:

  • 2 kg frische Brennnessel- oder Beinwellblätter
  • 2 Handvoll Steinmehl
  • ein großes Holz-, Kunststoff- oder Steingutgefäß
  • 10 l Wasser

So geht's:

Geben Sie die Blätter und das Steinmehl in das Gefäß und übergießen Sie es mit dem Wasser. Durch die spätere Gärung schäumt die Jauche hoch, sodass das Gefäß nicht bis direkt unter den Rand befüllt werden sollte.

Decken Sie das Ganze mit einer luftdurchlässigen Abdeckung (z.B. einem Gitter) ab, lassen Sie es 10 bis 14 Tage gären und rühren Sie zwischendurch immer mal um. Danach kann die Abdeckung entfernt werden.

Nach der Gärung werden die festen Pflanzenbestandteile herausgesiebt.

Achtung: Geben Sie die Jauche nicht pur an die Pflanzen. Verdünnen Sie sie im Verhältnis von mindestens 1:10 mit Wasser.

Richtig gießen

verschiedene Tomatenpflanzen (Foto: Colourbox)

Tomaten wollen bei sonnigem Wetter gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Topfpflanzen brauchen mehr Wasser. Pflanzen, die im Garten wachsen, brauchen nicht ganz so viel, bzw. man kann sie ein bisschen erziehen. Eine Mulchschicht beispielsweise aus Rasenschnitt oder Beinwell, erhöht die Bodenaktivität und verringert den Wasserverlust und somit die Pflegearbeit. Übrigens: auch Topfpflanzen kann man mulchen!

Da Tomaten wärmeliebende Pflanzen sind, ist es besser, morgens zu gießen. Das Wasser kühlt den Boden ab und am Abend kann er sich dann nicht mehr erwärmen, tagsüber schon.

Wussten Sie übrigens schon ...?

  • Manche Gärtner unterstützen die Bestäubung direkt, indem sie während der Mittagszeit die Tomatenstöcke schütteln (besonders wichtig im Gewächshaus, wo bestäubende Insekten fehlen). Die Pollen reifen durch die Sonne und lösen sich leicht. Die gelben Blüten der Tomaten sind zwittrig und können vom eigenen Pollen befruchtet werden. Nur ausreichend befruchtete Blüten entwickeln optimale Früchte.
  • Zwischen die Tomatenpflanzen kann man auch Kräuter wie Basilikum oder Petersilie setzen. Die sind nicht nur hübsch anzuschauen und lecker, sondern können auch Schädlinge von der Tomate fernhalten.
  • Wenn Sie Tomaten im Topf anbauen möchten, sollten Sie was die Topfgröße angeht eher klotzen, als kleckern. 10 Liter Erde auf 1 Pflanze dürfen es ruhig sein. Wichtig auch: Gartenerde und keine Blumenerde verwenden

Tomatensamen gewinnen - so geht's

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SWR Fernsehen