Die Alsenzbahn verdankt ihren Namen einem kleinen Fluss. Er nährt ein Stück Pfälzer Idylle. Dann mündet er in die Nahe, und der Zug überquert sie in spektakulärer Kulisse.
Die Alsenzbahn wurde vor gut 150 Jahren zwischen Bad Münster am Stein und Kaiserslautern gebaut, um die Zugverbindung von der Nordsee nach Italien zu verkürzen. Über sie lief auch mal der Fernverkehr von Frankreich nach Polen. Heutzutage dagegen fahren nur noch Regionalzüge. Damit ihre historische Bedeutung nicht in Vergessenheit gerät, sammelt Steffen Eiser alles, was er an Dokumenten finden kann. Anhand eines Videos von 1974 inszeniert der leidenschaftliche Modellbahner Zugbegegnungen in H0 nach, die am ehemaligen Bahnhof Fröhnerhof stattfanden, der nur aus einem Ausweichgleis mit Stellwerk und Bahnwärterhaus bestand.
Auch beim Blick hinter die Türen der aktuellen Stellwerke atmet vieles Geschichte. Die Technik stammt aus den 1970er Jahren, und es gibt vorübergehend sogar einen Schrankenwärter, der vor Ort den Bahnübergang sichert. Nostalgisch ist auch die Fahrt mit einem Dieseltriebzug der Baureihe 628 und Lokführers Patrick Pandel, der erlebt hat, dass der Funk ausfiel und er das alte Kurbeltelefon am Streckenrand bedienen musste.
Doch die Eisenbahn-Geschichte bleibt nicht in Erinnerungen stecken. Es geht mit Steffen Eiser auf Fotojagd. Ein Dampfzug soll durchs Alsenztal kommen, mit der Schnellzuglokomotive 01 180, die früher viel auf der Strecke unterwegs war. Das gilt es für die Nachwelt festzuhalten.
(ESD: 24.11.2023)