Jetzt ist es Zeit, die Gartenmöbel aus ihrem Winterquartier zu holen. Oberflächen und Material können mit einfachen Mitteln wieder aufgefrischt und fit für die Saison gemacht werden.
Regen, Frost, direkte Sonne und die damit verbundene Hitze machen den Gartenmöbelmaterialien schwer zu schaffen. Es kann ermüden und unansehnlich werden. Wenigstens einmal im Jahr sollten diese Möbel eine Pflege erfahren, die sie gut durch die Gartensaison kommen lässt. Gut gepflegtes Material ist nicht so anfällig gegenüber den genannten Witterungseinflüssen.
Kommen sie aus dem Winterquartier ist die erste Reinigungsmaßnahme das Abkehren mit einem Handbesen und danach die Reinigung mit einer leichten Spülmittellösung, um die Möbel von Belägen und Schmutzfilmen zu befreien. Oft sind durch die Witterungseinflüsse bereits Schäden entstanden und der Schmutz kann leicht in die Materialien eindringen.
Oberfläche der Gartenmöbel nicht aufrauen
Outdoor-Möbel bestehen oft zu 35 Prozent aus Holz, zu 30 Prozent aus Kunststoff und zu 25 Prozent aus Metall. Jedes Material benötigt sein eigenes Pflegeprogramm. Für alle gilt, dass die Oberfläche nicht aufgeraut werden darf, dadurch kann der Schmutz wieder sehr schnell in das Material eindringen.
Wer einen Hochdruckreiniger hat, kann hier natürlich schon einiges im Vorfeld reinigen. Stärkere Verschmutzungen brauchen individuelle Lösungen und nicht immer sind Spezialmittel erforderlich.
Reinigung von Kunststoffmöbeln
Vor allem weiße Kunststoffmöbel bekommen schnell einen Grauschleier, bei falscher Lagerung sogar Algenflecken. Frost kann Risse verursachen. Bei allen Kunststoffmaterialien muss bedacht werden, dass die UV-Strahlung irgendwann die Weichmacher und Farbpigmente im Kunststoff schädigt, so dass es im Laufe der Zeit zu Verfärbungen und Brüchigkeit kommen kann.
Zuerst kann man versuchen die Flecken mit einer Lösung mit Allzweck- oder Essigreiniger zu bekämpfen. Sind sie danach nicht verschwunden, bietet sich an, ein Vollwaschmittel anzufeuchten und die Stellen mit einem Mikrofaser Lappen gründlich zu reinigen.
Die im Waschmittel enthaltenen Bleichmittel und optischen Aufheller wirken auch auf dem Kunststoff. Anschließend gut mit klarem Wasser nachreinigen und trockenreiben. Auch mit einem sogenannten Schmutzradierer kann man versuchen die hartnäckigen Flecken zu entfernen. Zum Schluss mit einer Autopolitur die Flächen vor Neuverschmutzung versiegeln.
Tipps:
- Achten Sie schon beim Kauf von Kunststoffmöbeln auf eine Oberflächenlackierung bzw. -versiegelung. Bei günstigen Möbeln übernimmt diese Funktion dann die Autopolitur.
- Bei der Reinigung von Kunststoffmöbeln niemals lösungsmittelhaltige Produkte, grobe Scheuerschwämme oder Scheuermittel verwenden. Diese würden die Oberfläche schädigen.
Reinigung von Holzmöbeln
Gartenmöbel aus Holz kann man sehr gut mit in Wasser aufgelöster Kernseife reinigen. Hierbei ist es wichtig die Bürste immer in Richtung der Holzmaserung zu bewegen. Danach gut abspülen und trocken wischen. Bei bestimmten Holzarten (Teak und Robinie) können sich dadurch die Holzfasern aufstellen. Dann kurz mit einem feinen Schmirgelpapier die Flächen glätten.
Wenn alles trocken ist, die Oberfläche mit einem speziellen Öl einlassen. Für Tischplatten aus Holz bietet sich eine Behandlung mit Hartöl an, um Speisefette, Fett und Flüssigkeiten nicht so tief in das Holz eindringen können. Um ein Vergrauen des Holzes zu verhindern, muss regelmäßig geölt werden: am besten zum Saisonstart, im Frühsommer und einige Wochen vor dem Einlagern im Herbst.
Tipps:
- Nicht auf schmutzigen Möbeln einölen, denn das Ölen führt dazu, dass Schmutzpartikel das Holz dunkelgrau einfärben.
- Kiefer und Lärche verwittern, wenn sie unbehandelt bleiben. Nur Tropenhölzer sind ohne Zusatzschutz wetterfest.
- Wird ein Wassertropfen sofort vom Holz aufgesogen, wird es Zeit, die Möbel zu ölen.
- Achten Sie schon beim Kauf von Holzgartenmöbeln auf das FSC Siegel, das für die Verwendung von Hölzern aus nachhaltiger Bewirtschaftung steht.
Reinigung von Aluminiummöbeln
Pulverbeschichtete Alu-Gartenmöbel sind praktisch pflegefrei. Jegliche Verschmutzung lässt sich gut mit Wasser entfernen. Eine besondere Pflege ist nicht nötig. Durch den Gebrauch können Kratzer entstehen, die allenfalls eine optische Beeinträchtigung bedeuten. Hier kann ein Pflegelackspray oder ein spezieller Lackstift eingesetzt werden.
Es empfiehlt sich dennoch eine regelmäßige Reinigung mit warmen Wasser und einem weichen Lappen. Für eine glänzende Oberfläche sollte man alle zwei bis drei Monate mit einem weichen Lappen Babyöl aufzutragen und an der Luft trocknen zu lassen.
Tipps:
- In der Sonne erhitzt sich das Material, also besser Sitzpolster auflegen Im Winter stellt man die Möbel ins Winterquartier.
- Wasserrückstände in den Aluminiumrohren führen bei Frost zu Schäden.
Reinigung von Möbeln mit Geflechten
Bei dieser Möbelgruppe muss in unbehandelte Naturgeflechte und in lasierte, geölte und lackierte sowie Kunststoffgeflechte unterschieden werden. Für die Reinigung von unbehandelten Naturgeflechten wie Peddigrohr und Rattan gilt eine Schmutzentfernung mit einer trockenen Bürste.
Anschließend erfolgt ein maximal feuchtes, aber nicht nasses Abwischen des Flechtwerks. Die anderen genannten Flechtwerke lassen sich am besten mit einer Reinigungslösung mit Kernseife säubern.
Tipps:
- Für die Reinigung zwischendurch eignet sich ein Mikrofasertuch wegen seiner Staubbindung besonders gut.
- Möbel im Winterlager oder bei längerem Nichtbenutzen mit einer Plane schützen.
Expertin im Studio: Martina Schäfer, hauswirtschaftliche Fachberaterin
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