Sommerhitze

Berberitze und Melisse: Diese Heilpflanzen helfen bei Hitze

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Autor/in
Heidi Schnurr

Heilpflanzen können uns durch die Sommerhitze helfen. Eine davon ist die zitronige Melisse, die viele im Garten oder auf dem Balkon haben. Die andere kennen dagegen mittlerweile die wenigsten, weil sie in Deutschland bereits fast ausgerottet ist: die Berberitze.

Die Berberitze wirkt säuerlich erfrischend

Leichter durch die Hitze - dabei hilft die Berberitze! Ihre Beeren schmecken säuerlich erfrischend und enthalten vor allem Vitamin C, aber auch stark reinigende organische Säuren. Dazu kommen einige wichtige Mineralien wie z.B. Kalium, so dass wir unseren Mineralhaushalt, der sich beim Schwitzen vermindert, wieder auffüllen können.

Man nennt die Berberitze auch "den Meisterreiniger", weil sie den Köper von innen "putzt".  

Berberitze im Getränk oder im Müsli

Im Sommer kann man sich aus den Beeren der Berberitze ein kühlendes Getränk machen. Dazu 2 Teelöffel von den Beeren der Berberitze, etwas Zitronensaft und Wasser mischen. Die Beeren müssen eingeweicht werden, damit sie ihren Geschmack verbreiten. Man kann die Beeren aber auch klein schneiden und sie mit ins Müsli geben.

Berberitze: fast schon ausgerottet

Früher gab es die Berberitze in vielen Gärten, denn sie war ein beliebter Heckenstrauch. Doch dann hat man entdeckt, dass die Berberitze auch ein Zwischenwirt des Getreiderostes ist, deswegen wurde sie vernichtet, weil sie die Getreideernte der Bauern zerstört hat. Mittlerweile gilt sie in Deutschland fast schon als ausgerottet.

Melisse: Heilpflanze statt Unkraut

Die Melisse ist eine Heilpflanze. Nicht nur, weil sie so schön duftet, sondern weil sie beispielsweise als Tee getrunken auch auf nervöse und ängstliche Menschen beruhigend und angstlösend wirkt.

Deswegen kann die Melisse auch beim Einschlafen helfen, was einem in den Sommermonaten, wenn's nicht richtig abkühlt, oftmals schwerfällt.

Sie entspannt auch die Muskulatur im Darm, was gut ist, wenn man im Sommer zu viel oder zu schwer gegessen hat, denn dann lindert ein Melissentee ein Völlegefühl oder hilft bei Blähungen. Ein Tee aus Melisse hat auch eine krampflösende Wirkung und lindert Menstruationsbeschwerden bei Frauen. 

Warum die Melisse zitronig duftet

Melissenblätter enthalten ätherisches Öl, das sich unter anderem aus den Substanzen Citral, Geranial, Neral und Citronella zusammensetzt.

Diese Stoffe sind für den zitronenartigen Geruch verantwortlich. Daneben kommen beta-Caryophyllen und sogenannte Lamiaceengerbstoffe wie Rosmarinsäure und Kaffeesäure vor.

Melisseöl hilft bei Herpes

Der hohe Anteil an Gerbstoffen in ätherischem Melissenöl sorgt für eine starke antivirale Wirkung. Die Melisse kann zwar den Herpesvirus nicht dauerhaft heilen, aber sie verhindert, dass sich die Bläschen vermehren und unterstützt das schnelle Abheilen.

Wenn man das Öl auf noch nicht vollständig entwickelte Herpesherde aufträgt, wirkt es antiviral, so dass die schmerzhaften Bläschen gar nicht erst entstehen.

Melisse ist gut für's Herz

Schon Hildegard von Bingen hat erkannt, dass "man lacht gern, wenn man Melisse isst, da sie das Herz freudig kriegt". Die Melisse wurde deswegen damals auch "Herztrost" genannt, weil sie aufmunternd wirkt und bei nervösen Herzbeschwerden, Unruhe und Reizbarkeit hilft.

Wie man Melisse trocknet

Im Sommer, wenn es richtig viel Melisse gibt, kann man sich einen Vorrat für den Winter anlegen. Dafür schneidet man die Stiele zehn Zentimeter über dem Boden ab und bindet sie zu Sträußen, die getrocknet werden. Anschließend zerkleinern und zur Aufbewahrung in Schraubgläser füllen.

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