Das Trinken von Heilwasser soll helfen, Krankheiten vorzubeugen oder zu bekämpfen. Doch was ist dran, was drin und was versteht man unter Heilwasser?
Was ist Heilwasser?
Heilwasser ist Regenwasser, das manchmal Jahrhunderte lang durch Gesteinsschichten sickert. Dabei löst es verschiedene Mineralstoffe aus dem Gestein und tritt irgendwann an einer Quelle wieder aus. Um als Heilwasser bezeichnet werden zu können, muss Wasser einen Mindestgehalt von einem Gramm gelöster Mineralstoffe pro Liter enthalten. Das ist deutlich mehr, als in den meisten herkömmlichen Mineralwässern enthalten ist. Heilwässer müssen eine nachgewiesene gesundheitsfördernde Wirkung haben und gelten sogar als Arzneimittel. Deshalb müssen sie durch das Bundesinstitut für Arzneimittel zugelassen werden.
Wie gesund unser Leitungswasser im Südwesten im Vergleich zu Mineralwasser aus der Flasche ist, lesen Sie in diesem Artikel:
Wasserhahn oder Flasche Lohnt sich der Kauf von Mineralwasser?
Trinkwasser hat bei uns eine hohe Qualität. Es gehört zu den besten weltweit. Trotzdem kaufen viele Mineralwasser in Flaschen als Getränk. Ist es gesünder als Leitungswasser?
Ist Heilwasser eine Alternative zu anderen Medikamenten?
Viele Menschen glauben fest daran, dass Wasser aus Heilquellen Krankheiten vorbeugen und sogar bekämpfen kann. Aber sind sie eine Alternative zu herkömmlichen Medikamenten? Mediziner Dr. Heinz-Jürgen ist fest davon überzeugt.
Die positive Wirkung belegen auch Studien am Kompetenzzentrum Mineral- und Heilwasser der Universität Hannover. Sie wirken je nach Zusammensetzung auf Stoffwechsel und Kreislauf, Nieren und Harnwege, Leber und Galle, sowie Magen und Darm. Dabei sind die wichtigsten Mineralstoffe Calcium, Magnesium, Chlorid, Sulfat und Hydrogencarbonat.
Welches Heilwasser wirkt bei welchen Beschwerden?
Insbesondere bei Verdauungsproblemen kann das richtige Wasser Medikamente ergänzen, oder sogar komplett ersetzen und gleichzeitig einen positiven Einfluss auf die Leber haben. Achten Sie beispielsweise bei Verstopfungen darauf, Magnesium oder Kalziumsulfat, oder auch Natriumsulfat-haltiges Wasser zu trinken.
Einen ausführlichen Artikel zu den Ursachen und zur Behandlung von Sodbrennen und Reflux haben wir hier:
Genuss ohne Reue Reflux und Sodbrennen: Was hilft wirklich?
Dauerhaftes Sodbrennen kann im schlimmsten Fall zu Krebs führen. Welche Medikamente, Hausmittel und Ernährungstipps helfen akut und langfristig?
Es gibt viele Menschen, die Heilwässer präventiv trinken, um gut mit Mineralstoffen versorgt zu sein. Wer sie zur Bekämpfung von Krankheiten nutzen möchte braucht Geduld, denn ein Effekt zeigt sich in manchen Fällen erst nach mehreren Wochen.
Eine Einnahme über einen längeren Zeitraum sollte aber zur Sicherheit immer vorher mit einem Arzt abgesprochen werden.
Wichtiges Spurenelement Was tun bei Eisenmangel?
Müdigkeit, trockene Haut, brüchige Nägel: Die Ursache kann Eisenmangel sein. Wie lässt sich durch gezielte Ernährung vorbeugen? Und kann man auch zu viel Eisen zu sich nehmen?