Vitamine und Mineralstoffe

Rettich: Heimischer Gesundheits-Booster

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Autor/in
Wolfgang Weber
Sola Hülsewig

Rettich wächst fast das ganze Jahr über in Deutschland und ist – z.B. Dank Bitterstoffen und Senfölen – äußerst gesund. Wir haben leckere Rezepte.

Rettich kann rot, weiß oder schwarz sein, länglich oder rund, groß oder klein, wie das Radieschen. Der Meerrettich ist zwar, wie der Rettich, ein Kreuzblütler-Gewächs, darüber hinaus aber nicht mit dem Rettich verwandt, obwohl der Name darauf hindeutet.

Rettich und Radieschen können bei uns fast das ganze Jahr über aus regionalem Freilandanbau bezogen werden: Von März bis Juni hat Sommerrettich Saison, Radieschen gibt es vom Frühjahr bis in den Herbst hinein und der schwarze Winterrettich wird von Oktober bis Dezember geerntet. Das Gemüse kann außerdem gut gelagert werden. Importe aus anderen europäischen Ländern ergänzen das Angebot.

Rettich: Scharf oder mild?

Ein wesentliches Merkmal des Rettichs ist seine Schärfe. Wie ausgeprägt diese ist, hängt davon ab, wie viele ätherische Senföle gebildet wurden. Das wiederum hängt von der Bodenart ab: In schwerem Boden wird er eher mild, in sandigem, trockenem Boden eher schärfer.

Die größten Anbauflächen liegen in Rheinland-Pfalz, gefolgt von Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Senföle und Vitamin C: So gesund ist Rettich

Je mehr Senföle ein Rettich enthält, desto gesünder ist er – sie sollen nämlich eine heilsame Wirkung auf Leber, Galle und Verdauung haben. Achtung: Bei Menschen mit empfindlichem Magen können Senföle unter Umständen Verdauungsprobleme auslösen, Betroffene sollten sich langsam an das Gemüse rantasten und zunächst nur kleine Mengen essen.

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200 Gramm Rettich decken bereits die Hälfte des täglichen Bedarfs an Vitamin C. Außerdem enthält Rettich B-Vitamine und wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Natrium, Magnesium, Calcium, Phosphor und Eisen.

Bitterstoffe im Rettich: Gegen Krebs und vorzeitiges Altern?

Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl weist auf einen weiteren Vorzug des Rettichs hin: Er enthält Bitterstoffe. „Wir wissen mittlerweile, dass die Bitterstoffe überall im Körper Rezeptoren, das heißt Andockstellen haben. Und dadurch haben wir eine ganze Reihe von positiven Effekten. Wir wissen, dass daraus eine geringere Wahrscheinlichkeit für die Krebsentstehung resultiert, aber auch eine antientzündliche Wirkung und das reduziert auch die Geschwindigkeit des Alterns.“

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