Kompletter Zuckerverzicht bringt nur einen kurzzeitigen Fastenerfolg. Deshalb besser stufenweise auf Süßigkeiten verzichten. Das macht mehr Laune. Und so geht das.
Ich liebe Schokolade. Ich genieße Torte. Ich schaffe es nur einige Tage hintereinander, ohne mir irgendwas Süßes zu gönnen. Und genau deshalb habe ich mich angepasst.
Immer noch ein Zuckerjunkie
Ich hatte hier bereits vor einem Jahr von meinem Selbstversuch berichtet und davon, wie ich meiner Zuckersucht nun endlich mal langfristig entkommen will. Das hat ziemlich gut geklappt.
Doch ich muss gestehen: Ich bin Sabine - und ich bin immer noch süchtig.
Dafür habe ich es geschafft, meinen Zuckerkonsum insgesamt runterzufahren. Allerdings nicht auf einem gleich bleibenden, niedrigen Level. Es gibt Phasen, da esse ich mehr Süßigkeiten. Und die sind mitunter einige Wochen lang. Irgendwann merke ich dann, dass ich eher Appetit auf Herzhaftes und Frisches habe. Und genau das ist der Zeitraum, in dem ich wieder konsequent sein kann und sehr gut ohne Torte und Schokolade auskomme. An den Wochenenden gibt es trotzdem Marmelade.
Ich habe gelernt, dass die Phasen mit der Gier nach Süßem zu mir gehören. Und was viel schwerer war: ich habe sie akzeptiert.
Neue Ziele beim Verzicht auf Zucker
Ich faste nicht zum ersten Mal Zucker. Meinen Zuckerkonsum habe ich mit einem Totalverbot nie dauerhaft senken können. Klar, in der Fastenzeit hat es geklappt, zumindest einigermaßen. Doch schon kurze Zeit später war ich wieder da, wo ich vorher schon war. Wem es ähnlich geht, kann mit meiner Teilfasten-Strategie vielleicht ja genauso erfolgreich sein wie ich.
1. Zuckerfasten nicht als Verbot durchziehen
Strikte Verbote funktionieren nur kurzzeitig, nie langfristig. Was verboten ist, wird nur umso interessanter; der Wunsch sich dem Verbot zu widersetzen, wächst stetig.
Mein Tipp: Ausnahmen akzeptieren bzw. von vornherein als Möglichkeit einplanen.
Ich halte mir die Möglichkeit offen, einmal pro Woche das Fasten zu unterbrechen und etwas zu naschen, wenn es gar nicht mehr gehen sollte. Denn eine kalkulierte Ausnahme ist besser, als mein Vorhaben gefrustet ganz abzubrechen und unkontrolliert reinzuhauen. Intervallfasten mal anders interpretiert.
2. Stufenweises Fasten ohne Zucker
Zuckerjunkies sollten nicht gleich auf alle Lebensmittel mit Zucker verzichten, sondern erstmal mit ein oder zwei süßen Sachen anfangen. Wer Limos oder gesüßten Kaffee mag, der lässt die zuerst weg. Ist das geschafft und Normalität, kommt als nächstes das Stück Kuchen am Nachmittag, dann die Schokolade und so weiter.
Wir neigen dazu, die Latte direkt ganz oben anzulegen und wundern uns dann, dass wir nicht drankommen. Kein Wunder, denn wir haben uns ja noch nicht auf dieses Niveau hoch trainiert.
Ich habe mir vorgenommen, zunächst keine Süßigkeiten und keine Kuchen und Torten zu essen. Das kann ich tatsächlich für die typische Fastenzeit bis Ostern durchzuhalten. Danach bin ich nicht mehr ganz so streng. Und auch das ist auf lange Sicht in Ordnung. Denn ich esse immer noch weniger davon als vorher, zumindest an den meisten Tagen.
Meine „Ausweichmöglichkeiten“ sind Obst, das ich zweimal am Tag essen kann, oder auch Salate mit einem süß-sauren Dressing bzw. andere süß-saure Gerichte. Denn ohne Zucker oder Honig schmecken die nicht.
Mein Tipp: Immer nur einen Schritt vor den anderen setzen. Kleine Erfolge helfen dran zu bleiben.
3. Aufs Positive konzentrieren beim Zucker fasten
Wer Schritt für Schritt erfolgreich ist, darf und sollte sich über jeden einzelnen dieser Erfolge ausgiebig freuen.
Genauso wichtig ist auch, sich immer wieder daran zu erinnern, was das Fasten bringt. Ich will mir damit so ganz nebenbei gesundheitlich etwas Gutes tun. Und vor allem will ich dadurch auch wieder meinen Geschmack sensibilisieren, so dass künftig weniger Zucker für einen süßen Geschmack reicht.
Mein Tipp: Jeder einzelne Tag, an dem ich mein Fastenvorhaben ohne Zucker umgesetzt habe, ist ein Erfolg. Und dafür klopfe ich mir auch jeden Abend gedanklich auf die Schulter.
4. Nicht allein fasten
Zusammen mit Freunden oder dem Partner, der Partnerin macht Zucker fasten mehr Spaß. Sich darüber austauschen können und jemanden zum Reden zu haben, wenn es gerade schwerfällt, dranzubleiben - das alles wirkt unterstützend.
Mein Tipp: Feste Zeiten für den Austausch ausmachen und einhalten. Denn wenn wir von alten Gewohnheiten loskommen wollen, hilft es, neue zu etablieren.
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Mit Obst und Mandeln durchhalten
Ich nehme mir bewusst vor, die nächsten 3 Tage beispielsweise auf zugesetzten Zucker zu verzichten oder mal wieder mein Intervallfasten durchzuziehen. Das hat sich für mich bewährt, hilft mir beim Durchhalten. Geröstete Ofenmandeln oder Obst helfen mir dabei. Zu denen greife ich, falls ich doch Lust auf Süßes kriege. Manchmal hilft es auch, zwei Gläser Wasser zu trinken.
Bleibt dran! Sucht Euch Tricks, mit denen Ihr gut klarkommt.
Dranbleiben lohnt sich, auch hier beim Blog. Denn es gibt auch noch andere Aspekte rund ums Thema: wie etwa Zuckerfallen und Zuckerersatzstoffe.
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