Alle Jahre wieder die Frage: Wann und wo sollte man den Weihnachtsbaum kaufen? Wie hält man ihn bis Heiligabend frisch? Und welcher ist auch aus ökologischer Sicht der beste Baum?
Eine klassische Tanne als Weihnachtsbaum - also eine Nobilis- oder Nordmanntanne - hält lange frisch. Der Baum sollte dafür aber unbedingt frisch geschlagen sein. Das lässt sich an der hellen Schnittfläche am Stamm erkennen.
Den Weihnachtsbaum auf das Wohnzimmer vorbereiten
- Der Wunschbaum sollte möglichst eine Nacht im kühlen Flur verbringen - quasi zum Aufwärmen - als Übergang, bevor er ins warme Zimmer kommt. Sonst macht der Temperaturunterschied dem Baum so sehr Stress, dass er schnell die Nadeln abwirft.
- Wer den Baum nicht direkt neben der Heizung, dafür aber in einen Ständer mit frischem Wasser stellt, kann sich bis zu sechs Wochen an dem Weihnachtsbaum freuen.
- Extra-Tipp: Die Nadeln mit einer Sprühflasche regelmäßig mit Wasser befeuchten. So kann man den Weihnachtsbaum rechtzeitig kaufen und auch bereits drinnen aufstellen.
Wann ist ein Weihnachtsbaum umweltfreundlich?
Der Weihnachtsbaum ist dann nachhaltig, wenn er aus der eigenen Region stammt und nicht hunderte oder gar tausende Kilometer durch Europa transportiert worden ist. Noch umweltfreundlicher wird der Baum, wenn er ohne Mineraldünger und Pestizide wachsen konnte, wenn er also aus einer bio-zertifizierten Plantage stammt.
Sind Leihbäume oder Plastikbäume eine ökologische Alternative?
Auch Leihbäume sind eine umweltfreundliche Möglichkeit. Vorausgesetzt es gibt einen Anbieter in der Nähe. Der bringt den Weihnachtsbaum dann im Topf vorbei und holt ihn nach den Festtagen auch wieder ab. Diese Leihbäume werden oft mehrere Jahre lang vermietet.
Ob ein künstlicher Weihnachtsbaum aus Plastik, den man mehrere Jahre hintereinander aufstellen kann, sogar die nachhaltigste Variante fürs Fest ist, haben die SWR Ökochecker untersucht. Das würde sich nur rechnen, wenn man den Kunst-Weihnachtsbaum wirklich viele Jahre wiederverwendet.
Sind Bäume im Topf eine nachhaltige Lösung?
Wenn man den Baum selbst mehrere Jahre hintereinander nutzen möchte, dann sind Bäume im Topf auch aus Umweltsicht sinnvoll. Aber man muss aufpassen, dass der Baum einen ausreichend großen Wurzelstock im Topf hat. Denn wenn beim Eintopfen beim Produzenten zu viele Wurzeln einfach weggeschnitten worden sind, hat der Baum auf lange Sicht keine Chance, im Topf oder im Garten zu überleben.
Bei der Klimabilanz hat der Leihbaum allerdings einen großen Haken: Im Unterschied zum geschlagenen Baum muss er gleich zwei Wege zurücklegen: vom Händler zum Käufer und nach dem Fest wieder zurück. Dabei ist die Distanz, die der Baum im Laufe seines Lebens überwinden muss, für dessen CO2-Bilanz ganz entscheidend. Einen Mietbaum zweimal per Paketdienst durch die halbe Republik zu transportieren, ist also fürs Klima wenig sinnvoll. Wer anders nicht an den Mehrfachweihnachtsbaum rankommt, sollte lieber zum geschlagenen Baum vom Händler um die Ecke greifen.
Außerdem überstehen nicht alle Mietbäume den Temperaturwechsel zwischen Wohnung und draußen. Wer jedoch die Möglichkeit hat, den Baum nach Weihnachten auch draußen unterzubringen - etwa im Garten - kann sich durchaus einen mit Wurzeln zulegen.
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