Sparen, wo man kann – bei den steigenden Preisen wird das immer öfter nötig. Beim Wäsche waschen gibt es besonders viel Einsparpotential und die wenigsten nutzen es!
Temperatur des Waschgangs
Häufig müssen Kleidungsstücke nicht heiß gewaschen werden, um sauber zu werden. Oft reicht schon eine Temperatur von 40° Celsius oder weniger, wenn das Waschprogramm lange genug läuft. Denn dann kann das Waschmittel seine vollständige Waschkraft entfalten. Ein Eco-Programm ist also ideal.
Kurzwaschprogramme oder Schnellwäschen sind hingegen Energiefresser, da sie mehr Energie und Wasser benötigen. Laut Stiftung Warentest sparen Waschmaschinen im Eco-Modus bis zu 50 Prozent Energie im Vergleich zu den Kurzwaschprogrammen. Damit kann man im Eco-Modus um die 10 Cent pro Waschgang sparen.
Den ausführlichen Test finden Sie hier:
www.test.de
Auf die Waschmittelmenge achten
„Viel hilft viel“ stimmt beim Waschmittel nicht. Auf jeder Verpackung befindet sich eine Dosieranleitung, die befolgt werden muss. Zu viel Waschmittel kann zu unschönen Flecken führen. Beim Abmessen des Waschmittels ist es wichtig auf diese drei Faktoren zu achten: Verschmutzung des Wäschestücks, Wasserhärte und Wäschemenge.
Die Wasserhärte lässt sich einfach beim Wasserversorger erfragen und steht oft auch auf der Wasserrechnung. Man kann die Wasserhärte auch selbst testen. Hierfür gibt es in Drogerien verschiedene Teststreifen, die in ein paar Sekunden das Ergebnis liefern.
Die Wäschemenge lässt sich einfach bestimmen. Einfach den Wäschekorb gefüllt mit Wäsche auf die Waage stellen und das Gewicht des leeren Korbs abziehen. Wenn man einmal weiß, wie viel ungefähr ein voller Wäschekorb wiegt, muss man nicht jedes Mal aufs Neue den Korb auf die Waage stellen. Es sollte immer darauf geachtet werden, dass die Waschmaschine auch wirklich wie vom Hersteller angegeben, befüllt wird. Denn ist die Maschine nur halb voll, steigt der Energieverbrauch pro Kilogramm Wäsche, laut Stiftung Warentest, etwa um die Hälfte.
Der Verschmutzungsgrad der Wäsche ist meist subjektiv. Trotzdem gibt es eine Orientierungshilfe, die einem die Einschätzung erleichtert.
Was heißt "leicht verschmutzt, mittel und stark" verschmutzt?
Leicht: Keine Verschmutzungen und Flecken erkennbar. Einige Kleidungsstücke haben Körpergeruch angenommen.
Beispiele: Leichte Sommer- und Sportkleidung (wenige Stunden getragen), T-Shirts, Hemden, Blusen (bis zu 1 Tag getragen), Gästebettwäsche und -handtücher (1 Tag benutzt)
Normal: Verschmutzungen sichtbar und/oder wenige leichte Flecken erkennbar.
Beispiele: T-Shirts, Hemden, Blusen (durchgeschwitzt beziehungsweise mehrfach getragen), Unterwäsche (1 Tag getragen), Handtücher, Bettwäsche (bis zu 1 Woche benutzt), Gardinen ohne Nikotinverschmutzungen (bis zu 1/2 Jahr Gebrauch)
Stark: Verschmutzungen und/oder Flecken deutlich erkennbar
Beispiele: Geschirr- und Küchenhandtücher, Stoffservietten, Babylätzchen, Kinder- und Fußballbekleidung (mit Gras und Erde verschmutzt), Tenniskleidung (mit Kieselrot verschmutzt), Berufskleidung (im Haushalt waschbar wie Schlosseranzug, Bäcker- und Metzgerkleidung)
Wann sollte ich eine neue Waschmaschine kaufen?
Ältere Waschmaschinen benötigen stets die gleiche Menge Strom und Wasser, egal, wie voll die Maschine tatsächlich beladen ist.
Neuere Waschmaschinen dagegen können über Sensoren die Wäschemenge anhand ihrer Fähigkeit, Wasser aufzunehmen, analysieren und danach die Wassermenge regulieren. Zusätzlich wird die optimale Zeit für Waschen, Spülen und Schleudern ermittelt. Deshalb helfen moderne Maschinen, Strom und Wasser zu sparen.
Wer noch ein älteres Modell ohne jegliche dieser elektronischen Steuerungssysteme und mit sehr hohem Wasserverbrauch besitzt, bei dem lohnt sich in der Regel eine Neuanschaffung.
Mit einem Waschrechner lässt sich online berechnen, ob es sich finanzielle lohnt, eine neue Waschmaschine anzuschaffen.
Mehr Infos finden Sie hier: www.forum-waschen.de
Im Studio: Bärbel Neher, Netzwerk Haushalt
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