Gesunde Lebensweise

Blutdruck natürlich senken - diese Möglichkeiten gibt es

Stand
Autor/in
Kristina Graß
Onlinefassung
Emma Challouf

Bluthochdruck ist eine weit verbreitete Krankheit. Jeder dritte Erwachsene leidet daran. Neben Medikamenten können auch natürliche Methoden helfen, den Blutdruck wieder zu senken.

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Bei vielen Menschen steigt der Blutdruck ab einem Alter von 50 Jahren. Das kann mehrere Ursachen haben. Ein Grund ist, dass die Elastizität der Blutgefäße mit zunehmendem Alter abnimmt. Ab wann der Blutdruck als erhöht gilt, lässt sich anhand von Werten messen:

  • Ein Blutdruck von 120 zu 80 mmHg gilt als normal.
  • Ab 140 zu 90 mmHg spricht man von mildem Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt.
  • Dauerhafte Messungen über dem Schwellenwert von 140 mmHg gelten als behandlungsbedürftig.

Wann sollte Bluthochdruck behandelt werden?

Symptome für hohen Blutdruck können unter anderem Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schlafstörungen sein. Wer unter Bluthochdruck leidet, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um mögliche Behandlungsansätze zu besprechen. Um den Blutdruck dauerhaft zu senken, kann eine Veränderung des Lebensstils sinnvoll sein.

Irmine Müller-Schmidt, Fachärztin für Allgemeinmedizin, behandelt bis zu einem Blutdruck von 140 bis maximal 170 mmHg mit natürlichen Maßnahmen. Erst wenn nach drei Monaten keine Änderung eintritt, verschreibt die Fachärztin für Allgemeinmedizin zusätzlich Medikamente.

Darum spielt das Gewicht eine erhebliche Rolle für den Blutdruck

Menschen mit einem großen Bauchumfang haben häufig zu viel inneres Bauchfett. Das kann gerade bei Bluthochdruck gefährlich sein. Es erhöht zum Beispiel das Risiko für Arteriosklerose, auch Gefäßverkalkung genannt. Dabei verstopfen krankhafte Ablagerungen, sogenannte Plaques, die Arterien. Die Folge ist, der Blutdruck erhöht sich weiter.

Das Bauchfett ist ein hormonhochaktives Gewebe. Es entstehen auch so genannte Zytokine. Das sind entzündungsfördernde Substanzen, die bis in die Blutgefäße wirken und dazu führen, dass die Blutgefäße ihre Elastizität verlieren, zum Teil versteifen und sich dadurch dann der Blutdruck erhöht.

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Wichtig gegen Bluthochdruck: Gewicht reduzieren, mehr bewegen

Studien zeigen, wer fünf Kilogramm abnimmt, kann damit seinen oberen Blutdruckwert um 10 mmHg senken. Eine gesunde Methode zum Abnehmen ist vor allem Sport. Am besten drei- bis fünfmal pro Woche: Joggen, Walken, Radfahren oder Tanzen sind zum Beispiel Sportarten, die sich gut eignen.

Studien bestätigen: Auch wer drei bis fünf Mal pro Woche 30 Minuten radelt, joggt, walkt oder beispielsweise tanzt, kann seinen oberen Blutdruckwert um bis zu 10 mmHg senken. Sport trainiert dabei die Blutgefäße, sich weit zu stellen, und das Gefäßssystem, wieder flexibler zu werden. Dadurch sinkt der Blutdruck.

Einmal im Jahr sollte mit einem Belastungs-EKG ärztlich überprüft werden, ob der Blutdruck auch bei erhöhter Anstrengung im grünen Bereich liegt.

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So hilft die richtige Ernährung gegen Bluthochdruck

Neben dem Abnehmen und regelmäßiger Bewegung spielt auch die Art und Weise der Ernährung eine entscheidende Rolle. Dabei ist es wichtig, wenig tierische Fette zu sich zu nehmen, denn zu viel Cholesterin fördert Gefäßverkalkung und hohen Blutdruck.

Andere Nahrungsmittel hingegen können den Blutdruck nachweislich senken, da sie gefäßerweiternd und entzündungshemmend wirken. Dazu gehören etwa:

  • Omega 3-Fettsäuren in Lachs, Lein- und Algenöl
  • Nitrat in Roter Bete
  • der blaue Farbstoff in Heidelbeeren
  • dunkle Schokolade in Maßen

Gefäßerweiternd wirken auch Nüsse, weil sie viel Magnesium enthalten. 300 Milligramm Magnesium pro Tag schafft es, den Blutdruck zu senken. Diese Nussmenge können wir aber gar nicht essen. Deswegen empfehle ich eine Nahrungsergänzung mit Magnesium. 

Um einen genauen Ernährungsplan zu erstellen, kann eine entsprechende Ernährungsberatung sinnvoll sein.

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Diese Rolle spielt Salz für den Blutdruck

Viele Personen mit Bluthochdruck sind besonders salzempfindlich. Das bedeutet, es wird, genetisch bedingt, besonders viel Salz im Körper eingelagert. In den Blutgefäßen bindet das Salz Wasser, wodurch sich das Blutvolumen erhöht und Bluthochdruck entsteht.

Ein Salz-Bluttest kann zeigen, ob Menschen salzsensitiv sind. Für den Test reicht schon ein Tropfen Blut aus dem Finger. Die Kosten liegen bei etwa 30 Euro.

Der Salz-Bluttest misst den Zustand der Glukokalyx. Das ist eine Pufferschicht, die die Innenwand der Blutgefäße auskleidet. Und je mehr Salz im Blut ist, umso mehr wird diese Pufferschicht geschädigt. Mit dem Test kann ich feststellen, wie stark die Glukokalyx, die Pufferschicht, geschädigt ist.

Je stärker die Schädigung, desto höher die Salzsensitivität. Das bedeutet aber auch: Wer salzsensitiv ist, kann auch durch das Einsparen von Salz im Essen den Blutdruck weiter zum sinken bringen.

Lebensstil: Besserung auch bei Therapie mit Blutdrucksenkern

Auch Menschen, die bereits blutdrucksenkende Medikamente einnehmen, können von Veränderungen des Lebensstils profitieren. Wer konsequent auf sein Gewicht, Sport und die Ernährung achtet, kann oft selbst dazu beitragen, dass die Dosierung der Medikamente reduziert werden kann.

Es ist jedoch wichtig, bei allen Maßnahmen einen Arzt zurate zu ziehen. Denn die natürlichen Methoden können ergänzend wirken, ersetzen jedoch keine ärztliche Beratung.

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