Schneller Muskelaufbau mit minimalem Zeitaufwand – das verspricht die Aurum-Methode. Doch was steckt dahinter und wie effektiv und gesund ist es wirklich? Doc Fischer untersucht's.
So funktioniert die neue Methode zum schnellen Muskelaufbau
Das Aurum-Training verspricht maximalen Kraftzugewinn mit nur 6 Minuten Training pro Woche. Mit einem computergesteuerten Gerät werden dabei verschiedene Muskeln trainiert. Aktuell können mit der Maschine sechs Übungen absolviert werden:
- Beinpresse
- Bankdrücken
- Kreuzheben
- Rudern
- Schulterpresse
- Torso-Extension
Das Prinzip von Aurum-Training besteht darin, die Muskelkraft komplett auszuschöpfen, um somit das Muskelwachstum stark anzuregen. Das funktioniert mithilfe isokinetischer Biofeedback-Technologie. Dabei wird die Druck- oder Zugkraft gemessen und der Widerstand des Geräts bei den Übungen an die aufgewandte Kraft angepasst. Dabei zeigt das Gerät die Muskeldaten, also das Gewicht, das man bewegt, in Echtzeit an.
Die Maximalkraft ist die größtmögliche Kraft, die ein Muskel erzeugen kann, um beispielsweise ein schweres Gewicht einmal zu stemmen. Danach ist der Muskel erstmal so erschöpft, dass das Gewicht nicht erneut gehoben werden kann. Je stärker unsere Muskeln sind, desto besser können sie unsere Gelenke und Bänder stützen und Verletzungen verhindern. Mit der Technologie hinter Aurum sollen Gelenke geschont und die Muskulatur optimal belastet werden. Damit die Übungen richtig ausgeführt werden, findet das Training aktuell unter der Anleitung eines Trainers statt. Zudem wird die Bewegung des Trainierenden durch das Gerät kontrolliert und auf einen bestimmten Bereich begrenzt, was ebenfalls das Verletzungsrisiko minimiert.
Was ist besser: Klassisches Krafttraining oder Aurum?
Beim klassischen Krafttraining werden die Muskeln bei verschiedenen Übungen durch 8 bis 15 Wiederholungen trainiert. Meistens wird dabei die Maximalkraft nicht gänzlich ausgeschöpft – insbesondere aufgrund des hohen Verletzungsrisikos. Gerade für Kraftsport-Anfänger lauert hier die Gefahr, Bänder und Gelenke durch zu hohe Belastung und die falsche Ausführung der Übung zu verletzten. Man könnte wortwörtlich unter dem hohen Gewicht zusammenbrechen. Wird nicht die maximale Kraft aufgewandt, verbessert sich vorrangig die Kraft-Ausdauer.
Je stärker der Muskel jedoch überreizt wird, desto mehr kleine Verletzungen in den Muskelfasern entstehen. In der Regenerationsphase nach dem Training versucht der Körper die kleinen Verletzungen zu reparieren, wodurch es zu einem Wachstumsreiz kommt. Die Muskelfasern werden dicker und der Muskel wächst. Dadurch wird man stärker und kann nach und nach mehr Gewicht stemmen. Mit hohem Gewicht erreicht man also effizienteres Muskelwachstum, klassischer Kraftsport optimiert wiederum die Kraftausdauer. Geführte Übungen an Fitnessgeräten wie auch bei der Aurum-Methode bieten durch die vorgegebene Bewegungsbahn mehr Stabilität und Sicherheit, womit Verletzungen vorgebeugt werden kann. Freie Kraftübungen mit Hanteln erfordern ein hohes Maß an Koordination und Stabilität, wodurch der Körper insgesamt mehr Muskeln einsetzt. Welches Training für wen besser geeignet ist, hängt natürlich von den individuellen Zielen ab. Am besten lassen Sie sich von einem qualifizierten Trainer beraten.
Wie effektiv ist die Aurum-Methode, um Muskeln aufzubauen?
Sportmediziner Dr. Matthias Krüll ist sich sicher, dass man mit dem 6-minütige Aurum-Training durchaus Muskeln aufbauen und Erfolge erzielen kann. Jedoch weist er darauf hin, dass das Trainieren auf den kalten Muskeln auch Verletzungsrisiken birgt. Er empfiehlt ein kurzes Warm-Up vor jedem Krafttraining. Damit wird die Muskulatur besser durchblutet und elastischer. Unsere Gelenke sind von Sehnen, Bändern und Muskeln umgeben, die für Stabilität sorgen. Sind diese Strukturen nicht ausreichend aufgewärmt, können sie weniger effektiv arbeiten und das Risiko für Verstauchungen oder Bänderzerrungen steigt.
Diese drei Aufwärmübungen eigenen sich vor dem Training
- Leichte aerobe Aktivitäten wie Joggen, Radfahren oder Seilspringen für 5 bis 10 Minuten
- Dynamische Dehnungsübungen wie Armkreisen oder Beinschwingen
- Aufwärmsätze mit leichtem Gewicht und geringerem Widerstand als beim eigentlichen Training
Bei Bedarf einfach einen qualifizierten Trainer oder Sportmediziner nach einem individuell abgestimmten Aufwärmprogramm fragen.
Fazit: Was taugt der neue Trendsport Aurum?
Doc Fischer resümiert:
Ein bisschen Muskelkater ist laut Sportmediziner Matthias Krüll auch kein Problem. Das zeigt, dass sich die Muskeln kräftigen. Allerdings sollten die Schmerzen nicht so stark sein, dass man schmerzverzerrt im Bett liegt.
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Insgesamt kann das Aurum-Training eine effiziente Möglichkeit sein, Muskelkraft aufzubauen. Die Methode eignet sich vor allem für Menschen, die wenig Zeit für Sport aufwenden möchten. Ein monatliches Abonnement kostet jedoch zwischen 99 und 189 Euro - für Doc Fischer zu teuer, auch wenn ihr das Training Spaß gemacht hat. Wer die Aurum-Trainingsmethode ausprobieren möchte, kann zwei kostenlose Probetrainings buchen.
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