Erste Hilfe bei Wachsflecken
Wachs lässt sich entweder durch Hitze oder Kälte entfernen. Welche Variante den Erfolg bringt, ist vom Material abhängig. Wichtig ist, dass das Kerzenwachs vor dem Entfernen hart geworden ist. Daher nicht schon vorher versuchen es zu entfernen, dadurch entstehen Schlieren oder es zieht tiefer ins Gewebe der Textilien ein.
Von Textilien lässt sich Kerzenwachs am besten durch Kälte entfernen. Bei kleineren Gegenständen eignet sich das Gefrierfach. Die Serviette, den Tischläufer oder das Glas für mind. 20 Minuten hineinlegen. Das Wachs zieht sich durch die Kälte zusammen und lässt sich im Anschluss einfach abheben. Bei größeren Gegenständen kann man dafür auch ein Eispray verwenden. Den Wachfleck damit großzügig einsprühen und mit einem stumpfen Gegenstand ablösen. Niemals spitze oder scharfkantige Gegenstände wie ein Messer nehmen, beim Ablösen könnte sonst der Stoff beschädigt werden. Zurückgebliebene Schlieren können dann mithilfe eines Bügeleisens und Löschpapier entfernt werden. Das Bügeleisen auf die kleinste Stufe stellen, Löschpapier unter und auf den Wachsfleck legen und darüber bügeln. Dabei das Löschpapier immer wieder verrutschen. Ist das Wachs entfernt, können die Textilien ganz normal gewaschen werden.
Ab einer Temperatur von 65°C schmilzt Kerzenwachs. So lassen sich Wachsreste in Gläsern auch durch hinzugeben von heißem Wasser lösen und entfernen. Das kochende Wasser ins Glas geben, warten bis sich das Wachs löst und anschließend durch ein Sieb mit Küchenpapier abgießen. Niemals so in den Ausguss gießen oder in der Spülmaschine reinigen. Die Wachsreste verstopfen sonst die Siebe und Abflüsse, wenn sie erkalten.
Erste Hilfe bei Farbflecken durch Wein, Beeren und Soße
Flecken vor dem Waschen behandeln, denn das spart Waschmittel!
Den Fleck ab besten sofort behandeln, wenn er noch frisch ist. Nicht stark reiben, sondern tupfen – damit der Fleck nicht noch tiefer in die Faser eindringt. Eher mit kaltem Wasser, Gallseife oder Waschmittel direkt verwenden. Über Nacht einweichen, Zeit hilft!
Trocknen in der Sonne (Tipp zudem reduziert UV-Licht nach wenigen Stunden zusätzlich die Keimzahl)
Wir unterscheiden bei der Fleckenbehandlung drei unterschiedliche Fleckenarten, daher ist es vorab immer wichtig zu wissen um welche Art von Flecken es sich handelt:
- Eiweißflecken
- Fettflecken
- Pflanzenfarbenflecken
1. Eiweißflecken z.B. von Blut, Milch oder Eigelb sollten immer mit kaltem Wasser behandelt werden, denn sonst „stocken“ die Eiweißbestandteile im Fleck und verbinden sich so mit der Faser und lassen sich nur schwer entfernen. Vor dem Waschen nochmal mit Gallseife (fest oder flüssig) behandeln.
2. Fett- und Ölflecken z.B. von Make-up, Bratensaft oder Butter kann man zur Ersten-Hilfe mit etwas Spüli betupfen und anschließend werden sie mit Gallseife behandelt und normal gewaschen. Sind die Flecken auf empfindlichen Stoffen oder nicht waschbaren Textilien wie dem Sofa oder Teppich, hilft hier Meerschaumpulver. Dazu das Pulver großzügig aufstreuen, etwas einklopfen und nach 5-10 Minuten Einwirkzeit einfach absaugen.
3. Pflanzenfarbenflecken z.B. von Rotwein, Tomatensoße, Gras oder Beeren lassen sich am besten mit einer Säure vorbehandeln. Am umweltfreundlichsten ist hier die Zitronensäure. Zusätzlich kann man reichlich Mineralwasser auf den Fleck geben, so wird zum einen der Pflanzenfarbstoff rasch verdünnt und die Kohlensäure hilft dabei, dass sich die Farbstoffe nicht tief in die Fasern festsetzen. Die Textilien werden normal gewaschen, sollten dann noch „Schatten“ auf den Textilien zurückbleiben, einfach an einem sonnigen Tag draußen aufhängen. Die UV-Strahlen bleichen die Rückstände weg.
4. Flecken-Kombinationen z.B. bei Milchspeiseeis sind besonders schwierig! Hier sind alle drei Fleckentipps zu beachten: kaltes Wasser, Säure und etwas Gallseife zum vorbehandeln und anschl. normal Waschen.