Farben lassen sich im Wesentlichen in drei Kategorien unterteilen:
Farbtemperatur: warm oder kalt
Warme Farben enthalten einen hohen Gelbanteil- so wie hier das abgebildete Orange im Gegensatz zu dem Bordeaux-Ton, der aufgrund der höheren Blaubeismischung einen kühlen Eindruck erzeugt. Natürlich gibt es dazwischen jede Menge Zwischentöne und auch Farben, die keine eindeutige Tendenz zu kalt oder warm aufweisen.
Je mehr Blau einem neutralen Farbton zugemischt wird, desto kühler und, bei dem hier dargestellten Rotton, "beeriger" das Ergebnis. Mit der Zumischung von Gelb wird das gleiche neutrale Rot sich in ein warmes Tomatenrot bis Orange wandeln. Aussagen wie: „Mir steht kein Rot“, stimmen nicht, denn für jede*n gibt es eine passende Rotmischung.
Kontrast: hell oder dunkel
Je stärker die Reflektion des einfallenden Lichtes, desto heller die Farbe, wie hier im Beipiel das helle Rosé. Je mehr Licht geschluckt wird, desto dunkler der Farbreiz - Bordeaux. Schwarz und Weiß repäsentieren somit die Extreme dieses Effektes.
Intensität: klar oder gedämpft
Die Intensität beschreibt die Stärke der Farben, unabhängig von der Helligkeit. Starke und klare Farben sind die empfundene "Knallfarben" (das untere Royalblau) im Gegensatz zu den schwachen gedämpften Farben (das obere Jeansblau).
Und was haben diese Farbkriterien mit dem Menschen zu tun?
In jedem Erscheinungsbild finden sich genau diese vorgestellten Farbkriterien wieder. Dabei besitzt jede Person ein individuelles Kontrastlevel, das aus farblicher Abstufung von Naturton der Kopfbehaarung (Deckhaar, Augenbrauen, ggf. Bart bei den Herren), Hautfarbe und Intensität der Augenfarbe gebildet wird. Unterstützen wir dieses durch einen entsprechenden Kontrast der Kleidung, gibt dies der optischen Präsenz einen weiteren Boost.
Die junge Frau verkörpert von den vorgestellten Farbkriterien: kühl, kontrastreich (dunkle Haare und Augenbrauen) und klar.
Die kontrastarme Bekleidung und Brille auf dem linken Bild wird ihrer kräftigeren Farbausstrahlung nicht gerecht.