Streit gibt es immer wieder - was tun, damit Liebe oder Freundschaft ein Leben lang halten?
6 Tipps: So klappt es mit der Versöhnung
Dankbarkeit: Dankbar sein für das, was man hat und nicht bedauern, woran es mangelt.
Bewusste Entscheidung: Versöhnung ist eine Entscheidung, die jeder bewusst treffen sollte. Möchte ich weiter streiten oder möchte ich mich versöhnen? Diese Frage sollten wir uns in Streitsituationen immer stellen - und uns dann bewusst entscheiden.
Zielfrage: Welches Ziel wird mit dem Streit verfolgt? Wenn das Ziel ist, weiter gut zusammenzuleben oder das gemeinsame Leben so zu verändern, dass das Problem in Zukunft nicht mehr auftritt, dann ist Streiten oftmals kontraproduktiv. Ein Gespräch in Ruhe, bei dem man gut zuhört und nicht bewertet oder gar hineininterpretiert, ist immer hilfreich. Das Ziel sollte im Fokus stehen und nicht Schuldfragen.
Vergebung: Vergeben was war. Denn alles, was war, liegt in der Vergangenheit, die kann niemand mehr verändern. Besser ist es, zu erkennen, dass wir in der Gegenwart leben und alles, was wir tun oder sagen „nur“ die Zukunft verändern kann. Sollen wir uns ärgern, weil ein anderer etwas Blödes gesagt oder getan hat, was in der Vergangenheit liegt? Ist es nicht besser zu reflektieren was war und dafür zu sorgen, dass es in der Zukunft nicht noch einmal geschieht?
Frieden: Für den ersten Schritt in Richtung Frieden ist es nie zu spät. Oftmals bedarf er jedoch einer großen Überwindung. Doch das ist wahre menschliche Größe: auf jemanden zuzugehen, auf den man zuvor böse war. Einen Versuch ist es immer wert.
Entschuldigung: Es gibt immer einen Grund, sich zu entschuldigen. Manchmal hilft es auch eine Entschuldigung pauschal zu halten: „Ich entschuldige mich für das, was ich falsch gemacht habe...“ ist auf jeden Fall besser als stur und ignorant zu sein. Wenn wir ehrlich sind - wie oft erwarten wir vom Gegenüber eine Entschuldigung und sind selber nicht bereit dafür.
6 No-Gos bei Konflikten
Die WARUM-Frage: Die Warum-Frage steht oftmals am Beginn eines Konfliktes. „Warum kommst du zu spät?“ Sie kann schnell als Angriff aufgefasst werden. Auf Warum erfolgt in aller Regel eine Rechtfertigung als Antwort. Besser, man umschreibt, indem man fragt: „Aus welchem Grund kommst zu spät?“
Das Wort „MUSS“: Ein Wort, mit dem ein Befehl gegeben wird. Im Konfliktmanagement hat es in der Regel nichts verloren, denn da löst es oftmals mehr Probleme aus, als dass es Lösungen generiert.
Schuldzuweisungen und Gespräche in der DU-Form: Besser ist es, in der ICH-Form zu sprechen. „Ich habe das Gefühl...“ und wenn möglich im Konjunktiv „Ich könnte mir vorstellen, dass… ein Lösungsansatz wäre?“. Gespräche in der Du-Form werden oft als Schuldzuweisungen verstanden und das Gegenüber fühlt sich angegriffen.
Abwiegelnde Sätze wie: „Ist doch nicht so schlimm!“ oder „Reg dich doch nicht so auf!“ oder „Gib dir doch mal Mühe!“. Diese sind vielleicht gut gemeint, doch das Gegenüber fühlt sich nicht verstanden und damit wird in aller Regel der Streit befeuert, anstatt ihn zur Klärung zu bringen.
Zurückschreien oder auch in der gleichen Sprache oder mit ähnlichen Mitteln und Aktionen antworten: Damit klärt man keinen Konflikt, sondern befeuert ihn. Wenn Sie einen Schreier zur Ruhe bringen wollen, dann begegnen Sie ihm mit Ihrer Ruhe, auch wenn das manchmal sehr schwerig ist.
Ignorieren: à la „Das geht mich doch nichts an!“. Einen Konflikt klärt man am schnellsten, wenn man dem Gegenüber zuhört. Das ist oftmals nicht leicht. Aber es lohnt sich und setzt nicht automatisch voraus, dass man einverstanden sein muss mit dem, was das Gegenüber sagt. Zuhören ist Notfall-Empathie und meist ein guter Lösungsansatz.