So funktioniert ein Schnellkochtopf
Durch den Dichtungsring im Deckel schließt der Schnellkochtopf fest. Der durchs Erhitzen steigende Druck im Topf erhitzt das Wasser auf bis zu 129 Grad Celsius. Der Dampf ist also deutlich heißer und dichter als im normalen Topf. Dadurch gart das Essen schneller und Energie wird gespart.
Die Vorteile:
- Stromersparnis
- Zeitersparnis
- Nährstoffschonend
Im Schnellkochtopf bleiben mehr Nährstoffe erhalten
Im normalen Topf werden Gemüse und Kartoffeln im Wasser gegart. Sie sind außerdem dem Luftsauerstoff ausgesetzt, der Inhaltsstoffe zerstört (Oxidation). Durch die längere Kochzeit im normalen Kochtopf werden außerdem mehr Vitamine zerstört und ein Teil der hitzeunempfindlichen Mineralstoffe löst sich im Wasser.
Im Schnellkochtopf
- bleiben etwa 70 % der hitzeempfindlichen Vitamine (Vitamin C und B-Vitamine) erhalten (im normalen Topf nur etwa 40%)
- sind fettlösliche Vitamine (Vitamin E) sind betroffen
- bleiben Mineralstoffe zu etwa 95 % erhalten (im normalen Topf werden etwa 30 bis 50 % ins Kochwasser gespült und weggeschüttet).
Übrigens ...
Es gibt meist zwei Garstufen:
Für empfindliches Gargut niedrigeren Druck und damit niedrigere Temperatur von etwa 110 Grad (Gemüse und Fisch) wählen.
Für weniger empfindliche Speisen mehr Druck und 120 Grad (Fleisch und Kartoffeln, Reis) .
Schnellkochtöpfe mit festen Garstufen sind teurer: ab 220 Euro. Schnellkochtöpfe ohne feste Garstufen sind ab etwa 100 Euro zu haben (hier muss man selbst regeln, das ist aber kein Problem).
Ist der Druck zu hoch, entweicht Dampf über ein Ventil. Dann muss nachgeregelt werden, denn das vergeudet Energie und Wasser.
Bei einigen Modellen ist der Stiel des Deckels abnehmbar, so dass der Deckel in die Spülmaschine kann.
Die Dichtungsringe halten jahrelang und können für rund 25 Euro ersetzt werden.
Schnellkochtöpfe sind sicher. Sie lassen sich erst öffnen, wenn der Druck raus ist. Schnellabdampfen ist möglich.
Stromersparnis
Beim Kartoffeln kochen spart der Schnellkochtopf etwa 30 % Strom (ein normaler Dampfgarer braucht länger als ein normaler Topf und mehr Strom).
Noch mehr lässt sich sparen, wenn man den Schnellkochtopf von selbst abdampfen und fertig garen lässt. Kartoffeln statt 11 Minuten nur 7 Minuten kochen kann zum Beispiel reichen.
Gebrauchstipps
Mindestens ¼ l Wasser einfüllen
Schnellkochtopf nie über 2/3 füllen
Fleisch und Zwiebeln für Suppen etc. erst scharf anbraten im Topf, dann den Rest auffüllen und verschließen
TIPP: Hülsenfrüchte z.B. Kichererbsen quellen stark. Deshalb den Topf nur ½ vollfüllen.
Schnellabdampfen nicht bei stark quellendem und schäumendem Gargut (Hülsenfrüchte, Getreide (Vollwertkost) und Fleischbrühe) und bei Pellkartoffeln nutzen, weil deren Schale sonst platzt.
Schnellabdampfen ist bei Gemüse möglich. Dafür den Sicherheitsregler / Kochschieber langsam auf AUF schieben, sodass der Dampf entweicht oder kaltes Wasser über den Topf laufen lassen.
MEIN TIPP: Nicht schnellabdampfen, zumal etwa Kartoffeln im Schnellkochtopf wunderbar aufgehoben sind, auch wenn der Rest des Essens noch nicht ganz fertig ist. Sprich durch den Schnellkochtopf muss ich nicht alle Bestandteile einer Mahlzeit gleichzeitig fertig haben.
TIPP: Kaufen Sie einen Schnellkochtopf mit ordentlicher Bedienungsanleitung (gerade als Anfänger). Darin sind auch Garzeiten angegeben.
So schnell geht's im Schnellkochtopf
Schnellkochtopf | Kochtopf | |
Rouladen (ohne Einsatz, Stufe 2) | 20 min | 90 min |
Rindergulasch (ohne Einsatz, Stufe 2) | 25 min | 120 min |
Fischfilets (mit Einsatz, Stufe 1) | 3 min | 15 min |
Linsensuppe (ohne Einsatz, Stufe 2) | 15 min | 50 min |
Blumenkohl (mit Einsatz, Stufe 1) | 5 min | 20 min |
Kartoffeln (mit Einsatz, Stufe 2) 7 min 30 min | 7 min | 30 min |
Kichererbsen (ohne Einsatz, Stufe 2) | 15 min | 60 bis 120 min |
Apfelkompott (mit Einsatz, Stufe 1) | 3 min | 15 min |
Milchreis (ohne Einsatz, Stufe 1) | 25 min | 40 min |