Struktur, Schreiben, Selbstfürsorge - das kann für bessere Laune sorgen
Bereits kleine Dinge können den Tag ein wenig besser machen. Dass wir viel an die frische Luft sollen, Menschen treffen, damit es uns besser geht – das wissen wir alle. Einfacher wird die Aufgabe, wenn man sich diese Dinge bewusst vornimmt und zum Beispiel einen Termin zum Spazierengehen in den Kalender schreibt. Dann ist die Chance, dass man auch wirklich rausgeht, ein wenig größer. Steht schließlich im Kalender! Übrigens: In Großbritannien werden soziale Kontakte teilweise vom Arzt verschrieben!
Apropos schreiben: Es kann auch helfen, ein Positiv-Tagebuch zu führen, in das Sie alle Dinge schreiben, die Ihnen guttun. Oder Sie schreiben auf kleine Zettel, wenn es Ihnen gutgeht und warum und wofür Sie dankbar sind. Ab in ein Glas damit und an schlechten Tagen wieder rausholen.
Ganz wichtig: Selbstfürsorge. Manchmal hilft es auch schon zu schauen, ob Sie am Tag genug trinken, essen und gut und erholsam schlafen. Klingt banal, aber unser Körper dankt es uns!
Auch schlechte Tage dürfen sein!
Ja, die Welt ist in vielen Punkten ziemlich grausam und es passieren gerade ziemlich schlimme Dinge in vielen Ländern. Dazu noch die eigenen, persönlichen Sorgen – kein Wunder, dass es uns nicht jeden Tag gut geht. Und das ist auch voll okay und GUT SO! Denn es darf auch schlechte Tage geben. Und diese dürfen wir akzeptieren oder es nach und nach lernen (solange wir unsere schlechte Laune nicht an unseren Mitmenschen auslassen, die können ja selten etwas dafür).
Wenn Sie einen schlechten Tag haben, hilft es, das auch einfach mal auszusprechen, den Tag durchzustehen, ins Bett zu gehen und am nächsten Tag nochmal neu zu starten. Vielleicht ist der dann ja schon ein wenig besser.
Unsere Tipps mögen manchmal helfen, aber …
… manchmal hält die schlechte Phase auch länger an, als es gut ist. Und dann braucht es keine guten Tipps mehr, sondern professionelle Hilfe. Beispielsweise wenn Sie merken, dass Ihre Stimmung über zwei Wochen lang nicht besser wird oder Sie nichts mehr haben, was Ihnen Freude macht.
Auch wenn Sie oder Verwandte suizidale Gedanken haben, sollten Sie Hilfe einschalten. Eine erste Anlaufstelle kann hier zum Beispiel der Hausarzt sein. Dafür müssen Sie sich nicht schämen – denn Hilfe holen ist ein starker Charakterzug. Auch sozialpsychiatrische Dienste können eine erste Anlaufstelle sein.