Bereits Gekauftes wegschmeißen?

Titandioxid in Backdeko und Co.

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In manchen Plätzchen könnte dieses Jahr noch der Farbstoff Titandioxid stecken, der sich zum Beispiel in Backperlen oder Zuckerstreuseln versteckt– obwohl er von der EU verboten wurde.

Die wichtige Nummer: E171

Titandioxid verbirgt sich hinter der E-Nummer E171. Wenn dieser Hinweis also auf der Zutatenliste eines Lebensmittels (Achtung: Hierzu gehören auch Nahrungsergänzungsmittel!) steht, am besten im Regal lassen und ein anderes Produkt in den Wagen legen.

Der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist aufgefallen, dass vor allem bei Discountern (wie Netto, Aldi, Lidl) Backdekoration und Co. jetzt OHNE Titandioxid angeboten wird, im Gegensatz zu anderen Supermärkten.

Übrigens: Bei Bio-Produkten darf Titandioxid generell nicht enthalten sein, hier sind Sie also generell auf der sicheren Seite.


Also bereits gekaufte Lebensmittel mit Titandioxid entsorgen?

Natürlich entscheiden Sie selbst, ob Sie die bereits gekauften Lebensmittel, in denen Titandioxid steckt, noch verwenden wollen. Da Lebensmittel mit Titandioxid auch noch bis zum Ablauf des MHD verkauft werden dürfen, müssen Sie nicht unbedingt alles direkt entsorgen, was Sie noch zu Hause haben.

Bunte Lebkuchenhäuschen

Was auf jeden Fall sinnvoll ist: Keine neuen Lebensmittel mit Titandioxid mehr zu kaufen.

Zahnpasta, Cremes und Co: Hier ist Titandioxid (noch) erlaubt

In Zahnpasta, Hautcremes und auch Medikamenten findet sich noch der Stoff CI77891 - also Titandioxid. Denn: Über unsere (Schleim-)Haut wird der Stoff anders aufgenommen. Hierzu will das Bundesinstitut für Risikobewertung noch eine Risikobewertung durchführen.

Wer auch jetzt schon auf Titandioxid in diesen Produkten verzichten will, kann einfach einen Blick auf die Zutatenliste werfen – CI 77891 oder Titanium Dioxide sind hier die Stichworte, die Sie dann vermeiden sollten.

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Marktcheck SWR Fernsehen

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