Beim Einkaufen: Braucht es immer eine Kühltasche?
Wer nur eine Sache braucht und den Einkaufsladen auf der anderen Straßenseite hat, braucht vielleicht keine Kühltasche. Alle anderen sollten an heißen, sehr sonnigen Tagen vorsichtshalber eine Isoliertasche oder sogar Kühlbox mit Akkus mitnehmen. Lebensmittel (vor allem solche, die gekühlt werden müssen) am besten als Letztes einkaufen, direkt in die Kühltasche packen und daheim schnell in den Kühlschrank. Außerdem sollten Sie eher häufiger und dafür kleinere Mengen einkaufen. Dadurch sinkt das Risiko, dass Lebensmittel zuhause schlecht werden.
Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte auf jeden Fall eine Kühltasche dabeihaben, da sich das Auto auf dem Parkplatz schnell aufheizt und an manchen Tagen schnell zur Sauna werden kann.
Brot-Tipp: Brot am besten ungeschnitten kaufen. So hält es länger, da die vielen Schnittflächen ein super Angriffspunkt für Schimmel sind. Übrigens: Brot gehört nur in Ausnahmefällen in den Kühlschrank, nämlich dann, wenn es schwüle Gewitterluft gibt. Aber auch nur kurz, denn es verliert an Geschmack und wird im Kühlschrank schneller trocken. Sonst also am besten in einem Brottopf aufbewahren.
Beim Essen in der Sonne: Was sollte schnell rein?
Allgemein gilt: Je heißer es ist, desto schneller sollten Lebensmittel wieder in den Schatten oder ins Haus bzw. in den Kühlschrank. Eine genaue Angabe, wann welches Essen unbedingt aus der Sonne muss, gibt es nicht. Grob kann man Lebensmittel aber in drei Gruppen aufteilen:
#1: Sollte sofort wieder nach drinnen
generell alles mit „zu verbrauchen bis“ möglichst bis kurz vor Verzehr kühlen und auch danach direkt wieder kühlen (evtl. Kühlbox beim Picknick/Grillen parat haben)
Zum Beispiel…
- Fleisch (vor allem rohe Waren wie Carpaccio oder Mett)
- Wurstwaren
- Fisch
- Lebensmittel mit rohen Eiern (Tiramisu, Mousse au Chocolat, selbstgemachte Mayo)
#2: Kurz draußen im Schatten stehen ist ok
halten es etwas länger draußen im Schatten aus, vermutlich etwa eine halbe Stunde und sollten aber dann auch zügig wieder in den Kühlschrank
Zum Beispiel…
- Milchprodukte wie Käse mit hohem Wasseranteil (Ricotta, Frischkäse, Feta)
- Joghurt oder Grillkäse
#3: Schatten ist ok, auch für länger
Halten es etwas länger draußen aus, können nur irgendwann ein wenig trocken sein (z.B. Gemüse)
Zum Beispiel:
- Snacks wie Oliven, Rohkost, Nüsse
- Hart gereifte Käsesorten wie Parmesan
- Essig/Öl
- noch nicht angemachter Salat
- fertige Grillsaucen
- Gemüsesticks mit Ölmarinade
- süße Aufstriche
- Brot/Baguette
- Limo
Kühlakkus unters Essen: Bringt nicht viel
Wenn oben die Sonne draufscheint, helfen Kühlakkus unter dem Essen wenig: Besser: Eine kleine Kühltasche auf den Tisch, bei der der Deckel immer oben aufliegt und die Kälte der Kühlakkus nicht so schnell entweicht. Sonstige Tipps:
- Salat erst anmachen, kurz bevor er gegessen wird. So ist er länger knackig. Soße separat transportieren und dabei kühlen, falls Sahne/Joghurt drin ist.
- Vegane Wurstalternativen ausprobieren. Diese müssen oft nicht gekühlt werden und können ohne Probleme im Rucksack transportiert werden. Das gilt nur für Produkte, die auch im Supermarkt nicht im Kühlfach liegen.
- Statt Sahnetorte eher einen Muffin oder Obstkuchen machen. Der kommt mit den warmen Temperaturen gut zurecht.
So erkennen Sie, dass Essen zu lange in der Sonne lag
Hier hilft der sensorische Test: Anschauen, riechen, schmecken. Hat sich das Essen verändert, riecht komisch oder schmeckt anders kann das ein Anzeichen dafür sein, dass es nicht mehr gut ist. Vor allem Verfärbungen z.B. bei Wurst sieht man häufig. Diese sind dann gelbstichig, wenn sie zu lange in der Sonne lagen. Im Zweifel: ein kleines Stückchen probieren. Wenn es noch schmeckt, bitte unbedingt zügig aufbrauchen. Lebensmittel, die Sie der Hitze aussetzen und vielleicht vergessen und lange im Warmen waren, sind „gestresst“ und halten dann natürlich nicht mehr so lange wie im Normalfall.