Zitruspressen im Praxistest
- Russell Hobbs, Colours Plus+ Zitruspresse, ca. 66 Euro
- Severin CP 3535, ca. 30 Euro
- Unold, 78133 Power Juicy Orange, ca. 50 Euro
- Braun, Tribute Collection CJ 3000, ca. 27 Euro
Die Tester
Nathalie Rocke, Sportwissenschaftlerin und Gesundheitsmanagerin.
Samuel Antonio Bernado, Barkeeper in der Kölner Bar „Toddy Tapper“.
Margarete Ribbecke, Landwirtin vom Gemüsehof Steiger in Bornheim.
Der Testaufbau
Alle Tester pressen zwei große Orangen aus, um so auch die Ergiebigkeit der Pressen einschätzen zu können.
Die Testergebnisse
Colours Plus+ Zitruspresse von Russell Hobbs (60 Watt)
Die Zitruspresse von Russel Hobbs macht auf unsere Tester keinen standfesten Eindruck, was sich auch beim Pressen bemerkbar macht. Zudem sei es lauter als gedacht, meint Samuel Antonio Bernado. Beim Drücken der Orange auf den Kegel brauche man auch Kraft, ergänzt er.
Das Ergebnis: ein volles Glas Saft (0,2 Liter) wird mit zwei Orangen erreicht, allerdings glauben alle Tester beim Anblick der ausgepressten Orangen, dass da noch mehr drin gewesen wäre.
Ein weiteres Handicap: das Sieb, das den Fruchtfleischanteil regeln könnte, kann nicht eingestellt werden. Es kommt recht viel Fruchtfleisch in den O-Saft. Wer das so mag, ist gut bedient. Der Barkeeper möchte aber für seine Cocktails kein Fruchtfleisch im Saft – für ihn ist die Presse damit durchgefallen.
CP 3535 von Severin (50 Watt)
Bei dieser Zitruspresse wird der Saft bis zu einer Menge von einem Liter direkt im Saftbehälter aufgefangen. So reiche der Saft für mehrere Tage und man müsse nicht jeden Tag pressen und spülen, lobt Margarete Ribbecke.
Weitere Vorteile: Hier kann eingestellt werden, wieviel Fruchtfleisch sich im Saft wiederfindet. Zudem sei die Maschine leiser als die erste, bemerkt der Barkeeper.
Auch im Ergebnis zeigt die CP 3535 ihre Stärken: Mehr O-Saft (als bei allen anderen Maschinen) wird ausgepresst. Im Saft befindet sich zwar noch ein Rest Fruchtfleisch, aber deutlich weniger als bei der Maschine von Russell Hobbs.
78133 Power Juicy Orange von Unold (300 Watt)
Farbe und Design erinnern unsere Tester direkt an die 70er Jahre.
Ein Hebel soll das Pressen der Orange auf den Kegel erleichtern, zudem verfügt diese Maschine über die mit Abstand stärkste Wattzahl.
Das macht sich zunächst sehr unangenehm bei der Lautstärke bemerkbar. „Es ist total laut“ beschwert sich die Landwirtin.
Zweiter Nachteil der hohen Wattzahl: relativ schnell wird nicht nur die Orange ausgepresst, sondern auch die weiße Innenschale angegriffen, die Bitterstoffe enthält. „Orangensaft morgens darf gerne sauer sein, darf gerne süß sein, aber nicht bitter“, erklärt Samuel Antonio Bernado.
Das Mengenergebnis sei „okay“, bewertet Nathalie Rocke, es sei aber weniger als bei der Severin-Maschine.
Der Fruchtfleischanteil kann nicht eingestellt werden, es befindet sich aber wenig Fruchtfleisch im Glas. Für den Barkeeper allerdings ein Zeichen dafür, dass das Sieb schnell verstopft
Tribute Collection CJ 3000 von Braun (20 Watt)
Bei der Zitruspresse von Braun wird der Saft wieder im Behälter gesammelt. Zudem kann der Fruchtfleischanteil eingestellt werden. Durch ihre 20 Watt ist die Maschine wie erwartet sehr leise, dafür dauert das Pressen etwas länger.
Das einstellbare Sieb hält viel Fruchtfleisch zurück. „Die Ausbeute ist gut, aber wir hatten schon mal eine bessere“, ordnet Nathalie Rocke ein.
Der Testsieger
Alle Tester votieren für die Zitruspresse von Severin. Sie arbeite leise, der Fruchtfleischanteil könne eingestellt werden „und wir haben am meisten O-Saft herausbekommen“, lobt Nathalie Rocke.