1. Perseiden - was ist das?
- Die Perseiden sind ein Sternschnuppenstrom. Sie heißen so, weil die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen.
2. Warum sieht man gerade so viele Sternschnuppen?
- Die Erde kreuzt im August die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, entlang der sich viele kleine Bruchstücke und Teilchen des Kometen befinden. Deshalb sieht man rund um den 12./13. August besonders viele Sternschnuppen.
- Wenn die Teilchen mit ca. 50-100 km pro Sekunde in die Erdatmosphäre eintreten, verglühen sie durch die Reibungshitze in etwa 100 km Höhe. Die Leuchterscheinung nennt man Meteor oder Sternschnuppe. Selten erreichen größere Bruchstücke den Erdboden. Das ist dann ein Meteorit.
3. Wo und wie sehe ich die Sternschnuppen am besten?
- Am besten von einem dunklen Ort aus, also außerhalb der Stadt und am besten auf dem Land - weit weg von der Lichtverschmutzung.
- Fernglas oder Fernrohr sind eher hinderlich. Man sollte vielmehr mit bloßem Auge freie Sicht auf den ganzen Himmel haben.
- Besonders viele Sternschnuppen sieht man in der zweiten Nachthälfte, weil die Nachtseite der Erde dann quasi in Fahrtrichtung (der Erdbahn um die Sonne) ausgerichtet ist. Wie beim fahrenden Auto bei Schneefall sieht man vorne raus besser und die Flocken scheinen auch von einem Punkt von vorne zu kommen. Deshalb auch der perspektivische Effekt bei den Perseiden (Sie scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen).
4. Was gibt’s momentan noch am Nachthimmel zu sehen?
Mit bloßem Auge ist die Milchstraße im Zenit besonders gut zu sehen. Ebenfalls hoch im Süden das sogenannte Sommerdreieck. Im Südosten sieht man ab Mitternacht den Ringplaneten Saturn und im Osten später den sehr hellen Jupiter.
5. Mit welchen Hilfsmitteln sehe ich noch besser?
- Suchen Sie einen dunklen Standort auf. Da kann eine Lichtverschmutzungskarte helfen.
- Zur erste Orientierung hilft einer Sternkarte oder eine App.
- Für Fortgeschrittene: Versuchen Sie es mit einem Fernglas auf einem Stativ. So sehen Sie wunderbar die Milchstraße und schon viele Sternhaufen, Nebel und auch sehr gut die berühmte Andromedagalaxie (2,5 Millionen Lichtjahre entfernt)
Wie gucken Astronomen in den Himmel?
- Mit professionellen High-Tech Großteleskopen mit Spezialkameras und Messinstrumenten an den besten Standorten der Welt wie Chile oder den Kanaren, sowie Weltraumteleskopen wie Hubble oder James Webb.
- An allen ist das Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg beteiligt mit Forschungsprogrammen aber auch technischen Entwicklungen, die sie dafür entwickelt und gebaut haben. So geht z.B. das Licht für jedes Bild des James- Webb-Weltraumteleskops durch das Heidelberger Filterrad.
