Da ist zum Beispiel die Heidekrautbahn, die im Norden von Berlin beginnt. Der Name stammt aus einer Zeit, als noch viele Berliner die Bahn zu Ausflügen in die Schorfheide nutzten. Das ist auch heute noch so, zumindest am Wochenende. Und an manchen Tagen des Jahres fährt sogar der Dampfzug der Berliner Eisenbahnfreunde mit 30 km/h durch die Wiesen und Wälder.
Während der Woche pendeln dann die Brandenburger mit den modernen Talent-Triebwagen der Niederbarnimer Eisenbahn zur Arbeit in die Hauptstadt.
Bei Zerpenschleuse überquert die Heidekrautbahn den Oder-Havelkanal. Dieser muss bei Niederfinow vom Hochplateau des Barnim hinunter in das Odertal geführt werden. Das geschah ursprünglich durch vier Schleusen.
Seit 1934 verrichtet aber ein Schiffshebewerk seinen Dienst, das bei seiner Eröffnung als technisches Wunderwerk galt. Es ist heute noch unverändert in Betrieb. Bald wird es durch einen größeren Neubau ersetzt, der aber auf den Bauprinzipien von damals beruht. Das alte Hebewerk bleibt aber als Denkmal erhalten und dient dem Fahrgast- und Sportbootverkehr.
(ESD: 15.07.2012)