St. Petersburg - wegen seiner Wasserwege auch das Venedig des Nordens genannt - ist eine Stadt der Superlativen - besonders in Bezug auf die Eisenbahn und ihre Geschichte. Fünf Hauptstrecken führen mitten in die Innenstadt der russischen Kunst- und Kulturmetropole und verbinden St. Petersburg mit der ganzen Welt.
Sie enden jeweils in historisch und bautechnisch sehr interessanten Kopfbahnhöfen im Zentrum der Stadt. Der geschichtlich wohl interessanteste Bahnhof ist der Finnische Bahnhof, auf dem Lenin 1917 seine berühmte Rede hielt. Noch heute steht die Lok, mit der er damals fuhr und aus der Stadt floh - gesichert in einer riesigen Glasvitrine - zum Besichtigen auf Gleis 5. Die erste russische Eisenbahnstrecke überhaupt führte von Sankt Petersburg nach Zarskoje Selo und verband die Hauptstadt mit dem "Zarendorf".
Nach wie vor ist die bekannte Zarenresidenz, die 1990 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen wurde, mit der Bahn erreichbar.
(ESD arte: 31.03.2011)