1864 wurde die Stadt mit der Südbahn an das österreichische Eisenbahnnetz angeschlossen. Den Reisenden bot die Fahrt herrliche Ausblicke auf den Wörthersee, den vor allem wohlhabende Wiener als Sommerdestination entdeckten. Auch wir nehmen Quartier in Klagenfurt und erkunden die Gegend mit der Eisenbahn und anderen nostalgischen Fahrzeugen.
Auf der nahen Rosentalbahn wartet in Weizelsdorf ein Dampfzug mit offenen Plattformwagen im Stile der 50er Jahre. Damals wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. In den 1990er Jahren folgte auch der Güterverkehr. Der Eisenbahnverein „Nostalgiebahnen in Kärnten“ kaufte daraufhin die verbleibende Strecke und betreibt sie heute als Museumsbahn. Nach 45 Minuten ist die Fahrt in Ferlach zu Ende. Hier warten eine alte Tram, um die Eisenbahnfreunde ins nahe Historama zu bringen. Österreichs zweitgrößtes Verkehrsmuseum zeigt Einblick in die technische Entwicklung seit dem 19. Jahrhundert und Kuriositäten wie das älteste Auto Kärntens. Eine Fahrt mit der Dampfstraßenbahnlok "Adele", Baujahr 1888, ist bei den Besuchern des Historamas besonders beliebt. In Ferlach kann man auch den Mitgliedern des Vereins „Nostalgiebahnen in Kärnten“ beim Instandhalten der Fahrzeuge in ihrer eigenen Werkstatt über die Schultern gucken.
30 Kilometer nördlich von Klagenfurt besuchen wir das Gurkthal. Hier gibt es noch echte Schmalspurromantik und die erste Museumsbahn Österreichs. Seit 1974 dampft es mächtig zwischen Treibach-Althofen und Pöckstein-Zwischenwässern.
Zurück am Wörthersee steigen wir um in die „Thalia“. Es handelt sich um den einzigen Schraubendampfer Österreichs, gebaut 1909. Am Ufer dampft derweil ein Sonderzug nach Villach. Immer am ersten Wochenende im August findet der Villacher Kirchtag statt, das größte Trachtenfest Österreichs.
(ESD: 04.11.2017)