Die Reise beginnt in der Zentralukraine, in dem kleinen Provinzbahnhof Ladyschin rund 300 km südlich von Kiew. Zunächst steht eine sowjetische Breitspurlokomotive vor dem Zug, die unterwegs rechts und links der Trasse immer wieder für große Aufregung sorgt: Eine Dampflokomotive hat man hier schon lange nicht mehr gesehen. An Tag zwei heißt es "zusammenrücken": In Rudnycja warten zwei polnische Reisewaggon und eine sowjetische Dampflok der Baureihe GR, was so viel bedeutet wie "germanskaja reparazja" – diese Schmalspurloks wurden im Rahmen der Reparationsentnahmen nach 1947 von den Sowjets in Potsdam-Babelsberg gebaut.
Die Fahrt auf einer der letzten drei Schmalspurstrecken der Ukraine endet in Haivoron. Der Nachtzug "No 136" von Odessa nach Lemberg bringt die Reisegruppe ins Huzulenland, nach Kolomyja. Es folgen drei Tage mit der Dampflokomotive "L 3535", auch sie eine Russin. Bei den vorherrschenden niedrigen Temperaturen ist ihre Dampfsäule weithin sichtbar. Auf einer der schönsten Gebirgsbahnen der Ukraine mit zahlreichen Brücken, Tunnel und Viadukten geht es durch die faszinierende Landschaft der Karpaten.
Eisenbahn-Romantik hat die Reise begleitet, ein Abenteuer, bei dem alle Dampfliebhaber voll auf ihre Kosten kommen.
(ESD: 18.03.2017)