Das wichtigste Modellbahnereignis des Jahres steht im Mittelpunkt unserer Sendung: Die Nürnberger Spielwarenmesse 2004. Alle Modellbahnfirmen treffen sich jedes Jahr Ende Januar – Anfang Februar in Nürnberg und präsentieren eine Woche lang ihre Neuheiten. Es handelt sich dabei um eine Fach- und zum Bedauern vieler Fans nicht um eine Publikumsmesse. Das Eisenbahn-Romantik-Team versucht aus der Fülle der Neuheiten und Neuigkeiten das Interessanteste herauszufinden und die Neugier aller Modellbahnfreunde zu stillen.
Impressionen von der Spielwarenmesse
Eisenbahn-Romantik ist in diesem Jahr zum 10. Mal Gast auf der Messe, wobei unser Hauptaugenmerk immer der Halle mit den Modelleisenbahnen gilt.
Früher hieß sie Halle D, später bekam sie die Nummer vier und seit der Erweiterung der Messe trifft sich die Welt der Modelleisenbahn in der neuen Halle 7a. Eine schöne, große und vor allem helle Halle. Kein Vergleich mehr mit der zeitweise undurchdringlichen Enge von Halle D.
Das Angebot an Neuheiten ist jedes Mal beeindruckend. Die Vorbilder und die Ideen scheinen nicht auszugehen. Und das ist auch gut so. Wobei die eine oder andere Klage auf der Messe schon zu hören war. Das Problem, dass sich der Nachwuchs nicht in der Intensität mit dem Hobby beschäftigt, wie es die Hersteller gern hätten.
Dabei gibt es unterschiedliche Wege, diesem Mißstand zu begegnen: Man kann mit einer neuen elektronischen Steuerung kommen, wie Märklin dies tut, um auch für das jüngere Publikum attraktiv zu sein. Wobei die neuen Steuerungen so einfach zu bedienen sind, dass selbst die etwas älteren Modellbahner und auch die Elektronikmuffel überzeugt werden können.
Hand in Hand mit dieser Entwicklung, geht der Versuch, das Auftreten der Loks optisch und akustisch so perfekt wie möglich zu machen. Der Ton, der die Musik macht, kommt dem Vorbild immer näher. Egal ob, Pfeifen. Läuten, Zischen, Auspuffschlag oder Anfahrgeräusch, der "Lautmalerei" scheinen keine Grenzen gesetzt. Davon profitieren auch langsam die "kleinen" Modellgrößen. So setzt Fleischmann erstmals Soundmodule auch in der Spur N ein.
Aktionen, wie der Verkauf von Modellbahn-Anfangs-Packungen im vergangenen Jahr durch Lebensmittel-Discounter wie Aldi oder Lidl, haben dem Hobby nicht geschadet. Im Gegenteil. In wie weit die neue Kunden allerdings bei diesem Hobby bleiben, wird die Zukunft zeigen.
Es gibt Kleinserienhersteller, wie die Firman Lotus Lokstation oder Dietz, die mit innovativen Ideen auf den Markt kommen und damit Wegbereiter sind, so ihr eigenes Verständnis, für Großserien-Projekte, die dann von den Großen der Branche realisier werden.
Für uns Betrachter ist es fast unmöglich, einen kompletten Überblick über die Neuheiten zu bekommen. Wir tun aber unser Bestes. Sämtliche Neuheiten in einer Sendung unter zu bringen war ohnedies nie möglich. In diesem Jahr zeigen wir zweimal eine halbe Stunde von der Messe.
Auch die doppelte Sendezeit ist bei weitem noch zu wenig. Man kann einfach nicht allen Firmen bzw. allen Neuheiten gerecht werden. Deshalb haben wir versucht, uns aus dem riesigen Kuchen die attraktivsten Stücke heraus zu picken.
Besonders beeindruckt haben uns das dampfende Modell der Mallard in HO von Hornby, die S2/6 von Brawa, die BR 18 von Fleischmann, der Fliegende Hamburger von Märklin, der Bauernhof von Auhagen, Bahnhof Wimpfen von Vollmer, das Kürbisfeld von BUSCH, der Challenger von NOCH und noch vieles andere.
Solange diese riesige Angebotsmenge besteht, so lange noch über 100 Aussteller in der Halle 7a ihre Produkte präsentieren, so lange muss man sich um das Hobby Modelleisenbahn sicherlich keine Sorgen machen.
(ESD: 22.02.2004)