Folge 740 XL

Mit dem Zug durchs Nildelta

Stand
Autor/in
Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer

Ägypten ist bekannt für seine Altertümer. Das Land in Nordostafrika hat aber auch die älteste Eisenbahnstrecke des Kontinents. Die Bahn zwischen Alexandria und Kairo wurde in Teilstücken 1854 eröffnet. Durchgängig befahrbar war die Eisenbahn der Pharaonen zwei Jahre später. Sie führt uns durch das Nildelta, den bevölkerungsreichsten Teil Ägyptens.

Wir wollen Ägypten jenseits der All-Inclusive-Hochburgen entdecken. Alexandria, die berühmte Hafenstadt am Mittelmeer ist dabei unser Ausgangspunkt. Die Stadt ist bei Ägyptern beliebt, bei Europäern ist sie aber noch nicht so bekannt. Bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof machen, besuchen wir noch schnell die Bibliotheca Alexandrina, die Nachfolgerin der berühmtesten Bibliothek der Welt.

Wir fahren in normalen Regelzügen durch das fruchtbare Nildelta und erreichen schließlich Tanta. Die Stadt ist berühmt für ihre Moschee, jährlich kommen Tausende Pilger mit der Bahn. Nach diesem Zwischenstopp ist es nicht mehr weit bis nach Kairo. Hier stehen die Pyramiden von Gizeh sowie eine Nilfahrt mit einer Feluke, einem Segelboot, auf dem Pflichtprogramm.

Danach reisen wir Richtung Osten und tauchen im Roten Meer nach einer untergegangenen Dampflokomotive. Unser nächstes Ziel ist Ismailia, die Stadt am Suezkanal. Hier beobachten wir riesige Schiffe, wie sie sich durch den 162 Kilometer langen Kanal schieben. Die Eisenbahn fährt weiter immer direkt neben dem Kanal. Endpunkt unserer Reise ist Port Said am Mittelmeer, wo sich die Einfahrt des Suezkanals befindet. Um den Schiffen den Weg zu weisen, wurde einst eine berühmte Statue in Form einer ägyptischen Bäuerin mit Fackel geschaffen. Ägypten konnte aber nicht bezahlen, heute ist als Freiheitsstatue weltbekannt und steht in New York.

(ESD: arte 02.11.2010)

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Alexander Schweitzer
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