Erst beim Kanalbau ab 1881 spielte die Panama Railway wieder eine Rolle beim Material- und Arbeitertransport. Danach versank sie erneut in die Bedeutungslosigkeit – die Wasserstraße war ein zu großer Konkurrent. Erst Anfang unseres Jahrhunderts wurden die Vorzüge der 77km langen Strecke von Panama-City am Pazifik nach Colón an der Karibikküste wiederentdeckt. Seither ist die Panama Canal Railway für den schnellen Containertransport im Einsatz und ebenso für einen Personenzug, der jeden Werktag einmal direkt am Kanal entlang von Küste zu Küste fährt und zurück. Hauptsächlich genießen Touristen aus aller Welt den Blick auf die riesigen Containerschiffe und die Schleusen im Kanal. Schlepperboote und Treidellokomotiven verrichten hier Millimeterarbeit beim Manövrieren der Schiffe.
Ein Drittel der Stecke fährt der Zug im künstlich gefluteten Gatun-See über einen Damm. Rechts und links ragen die abgestorbenen Baumstümpfe des ehemaligen Regenwalds aus dem Wasser. Der Film berichtet aber nicht nur über den Kanal und seine Eisenbahn. Auch die moderne Stadt Panama-City ist einen Besuch wert, mit Metro und Altstadt, ebenso der Dschungel des Nationalparks Soberania mit seinen seltenen Tieren oder die karibischen Inseln San Blas mit ihren indigenen Bewohnern, den Kunas.
„Oh wie schön ist Panama“ heißt das kleine Büchlein des deutschen Schriftstellers und Illustrators Janosch, der damit unzählige Kinder und deren Eltern beglückte. Er hatte recht, und davon will dieser Film erzählen.
Anmerkung: Gedreht wurde der Film im Sommer 2015, als sich die neuen, größeren Kanalschleusen noch im Bau befanden. Mittlerweile sind sie in Betrieb genommen.
(ESD: 13.05.2017)