Folge 908

Bahnmagazin Südwest

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Autor/in
Harald Kirchner
Harald Kirchner

Mit dem "Bahnmagazin Südwest" zeigen wir in der Eisenbahn-Romantik Neues und Kurioses aus der Welt der Eisenbahn – Geschichten die zu klein sind für eine halbe Stunde, aber wichtig genug, sie zu erzählen.

Eine neue Lokbaureihe auf den Gleisen des Südwestens gibt es selten – mit der neuen Baureihe 147 werden nun Regionalzüge rund um Stuttgart gezogen. Zwanzig der neuen Maschinen sind seit dem Frühjahr im Einsatz. Stuttgart war der erste Einsatzort der neuen Lokbaureihe. Sie ist leistungsstärker als die Baureihe 146, die zuletzt eingeführt worden war.

Ein besonderes Bahnhofsfest gibt es alljährlich in Seebruck an der Drei-Seen-Bahn im Südschwarzwald. Hier fahren nicht nur Dampfzüge, es wird der Güterverkehr und vor allem die Güterverladung wie vor fünfzig Jahren dargestellt.

Mönche beten und arbeiten nicht nur, sie haben auch Zeit für Hobby. Im Kloster des Pauliner Ordens in Todtmoos im Schwarzwald haben drei Mönche eine sehr spezielle Eisenbahn gebaut. Eine Modellbahnanlage, auf der der Papst, die Heiligen Drei Könige und natürlich auch eine Kirche nicht fehlen darf.

Außerdem: "Locomore", ein privater Anbieter, der den Versuch unternommen hat, im Fernverkehr Fuß zu fassen. Vier Mal pro Woche fährt ein Zug aus aufgemöbelten alten Intercitywagen von Stuttgart nach Berlin und zurück. Das Unternehmen hat in seiner erst kurzen Geschichte schon einige Höhen und Tiefen erlebt. Als der Bahnbetrieb aus Geldmangel vor dem Aus gestanden hat, investierte die Firma Flixbus und der Betrieb konnte weiter gehen.

Die Geschichte von Bernd Falz in Rheinland Pfalz ist eher traurig. Der begeisterte Eisenbahnfreund kaufte in den neunziger Jahren Dampfloks in der ehemaligen DDR, um sie zu retten, doch die Träume von einem Museum haben sich zerschlagen. Die Loks rosten nun vor sich hin.

Und schließlich beschäftigt noch die so genannte „Baden-Frage“ die Eisenbahn, denn die Regionalzüge sollen in Baden-Württemberg künftig in den Landesfarben lackiert werden – das gefällt nicht allen, denn die Farben Baden würden nicht berücksichtigt, was Robert Mürb, den unermüdlichen Aktivisten für die badische Sache, auf den Plan rief. – Was am Ende sogar einen Verkehrsminister zum Singen bringt.

(ESD. 23.09.2017)

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Harald Kirchner
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