Die Reise führt hauptsächlich durch die Provinz Guipuzcoa und beginnt in deren Hauptstadt San Sebastian. Sie liegt an einer wunderschönen muschelförmigen Bucht, genannt "la Concha". Die baskische Eisenbahn - Eusko Tren – fährt schmalspurig. Als ihre Strecken Ende des 19.Jahrhunderts gebaut wurden, war die Ein-Meter-Spurweite die günstigste Lösung in dem landschaftlich schwierigen Gelände entlang der Küste und in den vielen Tälern.
Wir erleben auf Fahrten mit der Regionalbahn von San Sebastian nach Zumaia und – in der Nachbarprovinz Biskaya – von Guernika nach Bermeo, eine Strecke durchs Land und eine entlang eines riesigen Meerarmes bis zur Atlantikküste.
Im Tal des Flüsschen Urola liegt Azpeitia, einstiger Betriebsmittelpunkt einer der ersten elektrischen Bahnen in Spanien, die Linie Zumaia-Zumárraga. Sie ist längst geschlossen, aber seit 1992 liegt in Azpeitia das "Baskische Eisenbahnmuseum" der Eusko Tren. Mit seinen vielfältigen Sammlungen ist es einer der wichtigsten Bewahrer der Eisenbahngeschichte in ganz Spanien. Auf der neugebauten Museumsbahnstrecke bietet das Museum Fahrten mit historischen Diesel-und Dampfloks an.
Neben den Geschichten um die baskische Eisenbahn gibt es eine Menge Wissenswertes über das Baskenland, seine Vorzüge, seine Vorlieben, seine Traditionen.
Ein Besuch im Sanktuarium des Ignatius von Loyola, einst direkt an der Urolabahn gelegen, macht mit dem Gründer des Jesuitenordens bekannt. Wir nehmen an einem typischen Dorffest teil, mit kirchlicher Prozession, baskischem Tanz und den so beliebten Sportarten wie Pelota und Steine stemmen.
Berühmt sind die Basken nicht nur wegen ihres Freiheitsdrangs, sondern auch wegen ihrer auf der ganzen Welt "aufgesetzten" Mützen. Casa Ponsol, das älteste Hutgeschäft in San Sebastian, bringt die Boinas (auf Spanisch) oder Txapelas (auf Baskisch) am schönsten an den Mann. Hergestellt werden sie in Tolosa, in Spaniens ältester und einziger Baskenmützenfabrik, "Boinas Elósegui".
Bekannt sind die Basken auch dafür, dass sie gerne gut essen. Im Feinschmeckerlokal "Akelarre" bereitet der Dreisternekoch Pedro Subijana für seine Mittagsgäste ein siebengängiges Menü vor aus der "neuen baskischen Küche". Abends ist ein Besuch in den zahlreichen Pintxo-Bars obligatorisch. Die Theken sind vollbeladen mit Köstlichkeiten der heimischen Küche.
Ebenso ein "Muss" beim Besuch von San Sebastian ist eine Fahrt mit der historischen Standseilbahn hinauf auf den Monte Igueldo. Oben bietet ein kleiner Vergnügungspark Attraktionen wie zu Urgroßmutters Zeiten und die "schönste Aussicht der Welt" hinab auf die Stadt.
Wir zeigen ein Baskenland mit vielen Überraschungen und unverwechselbarem Charme.
(ESD arte: 29.03.2011)