Folge 965

Das Eisenbahnmuseum Mulhouse

Stand
Autor/in
Alexander Schweitzer
Alexander Schweitzer

Das Französische Eisenbahnmuseum im elsässischen Mulhouse heißt offiziell "Cité du Train", Stadt der Züge. Es ist das größte Eisenbahnmuseum Europas und erzählt seit 1971 französische Eisenbahngeschichte.

Unter den rund 90 Ausstellungsstücke ist beispielsweise eine der ältesten original erhaltenen Dampflokomotiven auf dem europäischen Festland. Sie ist eine der ersten Lokomotiven in Frankreich, 1844 gebaut vom englischen Ingenieur William Barber Buddicom. Auch die größte Dampflok Europas - die 241 A 1 - ist ausgestellt. Sie ist der Prototyp der ersten französischen Mountain-Lokomotiven, ihre Treibräder haben einen Durchmesser von zwei Metern. Wir berichten über Luxuszüge und die Pariser Metro. Außerdem erfahren wir, dass in den 30er Jahren aus finanziellen Gründen, aber auch um von Kohle unabhängiger zu werden, Automobilfirmen mit Triebfahrzeugen experimentierten. Ein Glanzstück der Ausstellung ist der Wagon Rapid von Bugatti. Die automobile Edelschmiede aus dem nahen Molsheim baute in den 30er Jahren Schnellzüge mit Bugatti.


Die Nachkriegszeit in Frankreich war gekennzeichnet vom Schnellverkehr. Bereits 1955 erreichten zwei Elektrolokomotiven in der Nähe von Bordeaux Tempo 331. Der Capitole erreichte 1967 als erster Zug in Europa eine fahrplanmäßige Geschwindigkeit von 200 km/h. Und wir treffen iIm Führerstand eines TGVs Eric Pieczak, den schnellsten Lokführer der Welt. Er schaffte 2007 den Rekord von 574,8 km/h.

(ESD: 10.05.2019)

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Alexander Schweitzer
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