Zu besonderen Anlässen kommt gleich der ganze Fuhrpark auf den Berg. Technisch und logistisch stellt das für die Mitarbeiter der ersten Zahnrad-Bergbahn Europas eine Herausforderung dar, eine besondere ist die 150-Jahrfeier im Mai 2021.
Doch schon die Vorarbeiten haben es in sich: im September 2020 wird Lok 7, jene einzigartige Dampflok mit Stehkessel, aus dem Verkehrshaus in Luzern geholt, um in der Werkstatt in Goldau instandgesetzt zu werden. Dafür gilt es, sie auf ein Schiff zu packen, über den See zu bringen, in Vitznau mit einem Kran auf einen Güterwagen zu hieven und mit einem leistungsstarken Triebfahrzeug auf die Rigi hoch- und auf der Nordseite wieder runterzubringen.
Werkstattleiter Martin Horath ist ein gutes halbes Jahr damit beschäftigt, sie zu zerlegen, zu säubern, Kleinteile zu schleifen oder zu ersetzen, vom Zusammenbauen ganz zu schweigen, was auch nicht immer auf Anhieb klappen muss. Zwischendurch kümmert er sich noch um Elektrotriebwagen Nr. 6, der seit 1911 auf der Rigi unterwegs ist und ab und an einen Bremstest benötigt. Darüber hinaus wollen die Dampfloks Nr. 16 und Nr. 17 in Augenschein genommen werden. Gerade die Winterfahrten mit ihnen sind beliebt auf der Rigi, die auch von Schlittenfahrern geliebt wird. Die Schlittenpiste verläuft zwischen Rigi Kulm und Rigi Staffel parallel zur Zahnradbahn.
Parallelfahrten sind ohnehin eine Attraktion, vor allem dann, wenn alle Züge gleichzeitig vorfahren, um das 150jährige Jubiläum mit einer Parade zum Berggipfel zu begehen.
(ESD: 19.01.2024)