1898 ist die Gornergratbahn als reine Sommerbahn eröffnet worden, um Touristen dem Matterhorn näher zu bringen. Winterbetrieb zur Station Riffelberg war ab 1928 und die Fahrt durch den Schnee die 1.400 Höhenmeter hinauf auf den Gornergrat erst 1942 möglich. Erstmals war nun der Blick auf das winterliche Matterhorn-Panorama auch Nichtalpinisten möglich.
Für die Mitarbeiter der schmalspurigen Zahnradbahn ist der Winter noch heute eine besondere Herausforderung. Wir haben das große Glück, den Männer bei einer Fahrt am frühen Morgen mit dem Schneeräumzug über die Schulter gucken zu dürfen. 70 cm Neuschnee sind über Nacht gefallen, neben der Schneeräumung muss für die Sicherheit sogar gesprengt werden. Die Gornergratbahn übernimmt im Winter auch die Funktion eines Skiliftes. 200 Pistenkilometer bietet das Skigebiet rund um das Matterhorn. Bei Skiunfällen kann hier im Hochgebirge oft nur der Helikopter helfen. Wir begleiten ein Rettungsteam von Air Zermatt einen Tag lang. Wenn der Helikopter nicht landen kann, wird der Verletzte mit einer Seilwinde geborgen und anschließend ins Krankenhaus geflogen.
Bei Bilderbuchwetter erreichen wir nach 30 Minuten im Zug den verschneiten Gornergrat mit dem Blick auf den „Berg der Berge“ - das Matterhorn. Bereits 1856 fand dieses Panorama mit seiner Aussicht auf 28 weitere Viertausender erstmals im "Baedeker" Aufnahme – die Faszination ist bis heute geblieben.
(ESD: 20.12.2024)