Am 18. Juli 2021 ist es so weit – der erste planmäßige Personenzug seit fast 70 Jahren holt einen Teil der Ablachtalbahn aus ihrem Dornröschenschlaf. Die Strecke verbindet Radolfzell am Bodensee mit Stockach, Meßkirch und Mengen an der Donau. Der knapp 40 Kilometer lange Abschnitt zwischen Stockach und Mengen wird nun reaktiviert. 80 Prozent der Reaktivierungskosten übernimmt das Land Baden-Württemberg, immerhin allein in diesem Jahr EUR 200.000.
Als Biberbahn soll die neue Bahnverbindung in den Sommermonaten an Sonn- und Feiertagen (18.7.21 bis 17.10.21) Touristen anlocken. Das bewährte Konzept, Strecken erst einmal mittels Freizeitverkehren zu reaktivieren, um später einen regelmäßigen ÖPNV zu etablieren, soll auch der Biberbahn irgendwann einmal Bahnverkehr im Stundentakt bescheren. Doch zunächst sollen drei Personenzugpaare der SWEG, der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG, an Sonn- und Feiertagen auf der romantischen Strecke pendeln.
Übrigens ist der Name Biberbahn nicht einfach aus der Luft gegriffen – der Biber ist ständiger Begleiter der Ablachtalbahn und mit etwas Glück sieht man den Nager sogar vom Zug aus. Ein Eisenbahn-Romantik-Team durfte bereits vor dem regulären Zugbetrieb bei einer Schulungsfahrt auf der reaktivierten Strecke zwischen Stockach und Mengen dem Triebfahrzeugführer über die Schulter schauen.
Eine neue Folge Eisenbahn-Romantik widmet sich im Herbst/ Ende des Jahres der Biberbahn.