Material
- Acrylglas (Hobbyglas), 3-4 mm dick (Maße nach Geschmack)
- Holzbohrer/Kunststoffbohrer (Größe passend zur Schraube der Aufhängung)
- Akkuschrauber/Bohrmaschine
- 4 Schraubabstandshalter mit Gummiringen für Schilder sowie 4 passende Schrauben und eventuell Dübel
- Sprühflasche (mit Wasser und Spülmittel)
- Wischfester Stift für Kunststoff oder Glas wie z.B. Folienstifte, Permanentmarker oder Lackstifte (diese sind besonders gut deckend) ODER/UND Buchstabenaufkleber
- Lineal
- Druckvorlagen siehe Link
- HINWEIS: Wer einen Schneideplotter besitzt kann auch diesen und Vinylfolie benutzen.
Die Druckvorlagen zum Ausdrucken!
So geht's:
1. Überlegen an welchen Ort das Board kommen und was alles darauf Platz finden soll (z.B. Einkaufsliste, Wichtige Termine, Geburtstage…)
HINWEIS: Bedenken Sie, dass Sie das Board von Hand beschriften, daher sollten die Textfelder nicht zu klein gewählt werden. Günstiger wird das Board, wenn das Acrylglas nicht auf ein spezielles Wunschmaß gekürzt werden muss. Orientieren Sie sich daher am besten nach Standartmaßen aus Ihrem Baumarkt.
2. Einen Karton auf das Maß Ihres Acrylglases zuschneiden. Alternativ kann auch Zeitungspapier, Bastelkarton oder großes Zeichenpapier nutzt werden. Eventuell aneinanderkleben, um auf die gewünschte Fläche zu kommen.
Nun alle gewünschten Textbausteine auf dieses Feld auflegen (siehe Druckvorlage) bzw. einen gewünschten Text am PC erstellen und diesen in der Schrift Ihrer Wahl ausdrucken (Wer mit Aufklebern arbeitet, sollte ine ähnliche Schrift und Schriftgröße nehmen).
Darauf achten das die Ecken schön frei bleiben, denn hier müssen noch Bohrlöcher für die Fixierung angebracht werden. Am besten den Bohrpunkt mit 2 cm Abstand zum Rand bereits anzeichnen.
Wenn Sie mit den Textfeldern zufrieden sind, kann alles auf dem Karton/Papier aufgeklebt werden.
3. Nun die Bohrlöcher am Board anbringen. Dazu einen Holzbohrer oder Kunststoffbohrer passend zur Größe der Schrauben benutzen. Mit Akkuschrauber oder Bohrmaschine arbeiten, aber NICHT mit einem Dremel, da eine geringe Drehzahl benötigt wird. Acrylplatten haben beidseitig eine Schutzfolie. Diese nicht entfernen.
An allen vier Ecken mit je 2 cm Abstand zum Rand die Markierung für die Bohrlöcher anbringen. Mit einem Filzstift direkt auf die Folie scheiben oder die Markierung auf der Ecke eines Papiers anzeichnen und dieses dann bündig darunter legen.
4. In einer Sprühflasche (für Pflanzen oder von einem leeren Putzmittel) kaltes Wasser mit etwas Spülmittel als Kühlflüssigkeit anmischen und einmal gezielt auf die Markierung sprühen. Das Acrylglas auf einer bohrfähigen Unterlage satt auflegen und langsam und mit wenig Druck bohren. Nach Bedarf etwas Kühlflüssigkeit nachsprühen. Immer wieder den abgetragenen Kunststoff beobachten. Der Span vom Kunststoff darf nicht am Bohrkopf ankleben (dann kühlen Sie nicht ausreichend und/oder bohren zu langsam – Vorschub oder Drehzahl erhöhen) und sollte idealerweise glatt und zusammenhängend sein. Wenn er gestaucht oder krümelig ist, liegt dies an einer zu hohen Geschwindigkeit oder zu festem Druck). Vor allem am Ende des Bohrvorgangs darauf achten und sehr vorsichtig und nochmal langsamer bohren, denn nun ist das Material am anfälligsten.
TIPP: Wenn Sie ein Reststück Acrylglas besitzen, üben Sie erstmal daran.
5. Sobald die vier Bohrlöcher gesetzt sind, das Acrylglas bündig auf die Papiervorlage auflegen und die Folie der Vorderseite abziehen . Nun sind die Schriften und Linien gut sichtbar unter dem Acrylglas.
6. Beschriftung mit Stift:
Beim Beschriften mit einem permanenten Lackstift besonders sogfältig arbeiten. Immer wieder Trockenpausen machen, um bereits gesetzte Schriften oder Linien nicht mit der arbeitenden Hand zu verwischen. Das Lineal nach jeder Linie kurz mit einem Tuch abwischen, damit beim Anlegen nicht die Farbe übertragen wird. Am besten den Stift erstmal auf einem Reststück testen.
7. Beschriftung mit Aufklebern/Plotterfolie:
Wenn Aufkleber für den Titel und die Texte benutzen werde sollen, diese auf dem Acrylglas richtig positionieren.
1. Dazu am besten eine Vorlage mit Linien auf einem Papier oder Karton machen, der unter das Glas gelegt wird.
2. Die Buchstaben einzeln übertragen oder ganze Wörter auf dem Trägerpapier neu positionieren und auf einmal übertragen. Wer einen Schneideplotter besitzt kann hier ganze Wörter am Stück schneiden und entgittern.
3. Transparentes Klebeband nehmen und dieses über den Buchstaben oder das Wort kleben. Drüber rubbeln, bis es sich von Trägerpapier löst und am Klebeband haften bleibt. So können nicht nur Buchstaben und Wörter, sondern auch Linien übertragen werden. Nun auf die gewünschte Stelle aufkleben, wieder gut rubbeln und vorsichtig das Klebeband abziehen.
4. Linien fürs Board können mit einem Schneidegerät aus einer Klebefolie zugeschnietten werden. Oder eine dünne Rolle (3mm) Vinylklebeband für Whiteboards kaufen. Wer noch kleine Ringe für z.B. eine To-Do-Liste möchte kann Kreise aus der Klebefolie ausschneiden oder ausstanzen und mit einer Lochzange in größter Einstellung innen freistellen.
Richtig plottern - So geht's
8. Sobald das Board fertig ist, kann es vorsichtig an die Wand gehalten (Folie auf der Rückseite noch dran lassen) und die Markierungen für die Bohrlöcher angebracht werden. Anschließend die Folie auf der Rückseite entfernen und vorsichtig die Abstandshalter festschrauben. Dabei ist es wichtig das Glasabstandhalter mit Gummiringen verwendet und diese nicht zu fest fixiert werden, damit das Acrylglas beim Verschrauben nicht unter Spannung steht und dadurch reißt.
9. Wer magnetische Whiteboardstifte benutzt, kann noch einen dünnen Metallstreifen oder einzelne Metallstücke (z.B. Unterlegscheiben) aufkleben, um die Stifte daran zu fixieren.
Schritt für Schritt zum Familienplaner
Tipps
- Das Klebeband so oft wie möglich verwenden – je weniger fest es klebt desto leichter bekommt man es vom Acrylglas ab und das Übertragen der Schriften geht immer leichter.
- Größere Flächen, wie hier z.B. der Monatskalender, lassen sich so ebenfalls übertragen. Mehrere Streifen Klebeband leicht überlappend aneinander kleben. Auf einem Stück Backpapier (davon löst es sich rückstandslos) das Motiv aufkleben und rubbeln bis es sich auf das Klebeband überträgt. Bei größeren Motiven das Backpapier nutzen, indem Sie nur den oberen Motivteil darüber hinausragen lassen (der Rest klebt auf dem Backpapier). So kann es sehr sorgfältig am Anfang positioniert werden.
- Wer nur z.B. einen Stundenplan oder ähnliches fertigen möchte, kann auch einen unbenutzten Bilderrahmen verwenden, das Glas/Acrylglas beschriften und statt zu bohren den Rahmen an die Wand hängen.
- Nach Möglichkeit einen alten Bohrer verwenden, da dieser eventuell anschließend für andere Materialien nur noch bedingt nutzbar ist.
Tipps zur Reinigung
Verschmutzungen am besten mit einem feuchten Microfasertuch entfernen (eventuell mit etwas Spülmittel). Verklebungen z.B. vom Klebeband (günstiges hinterlässt manchmal Klebespuren) können mit Waschbenzin vorsichtig entfernt werden. Andere Reinigungsmittel können die Oberfläche angreifen.
Im Studio: Lisa Vöhringer, Designerin