Einkaufsgemeinschaften, solidarische Landwirtschaft, Foodcoops, Lebensmittelretter und Gemeinschaftsgärten bieten vielfältige Vorteile, die weit über den einfachen Erwerb von Lebensmitteln hinausgehen. Sie fördern Nachhaltigkeit, Gemeinschaftssinn und Transparenz und bieten eine attraktive Alternative zum konventionellen Lebensmitteleinkauf. Wer sich für eine gesunde, umweltbewusste und gemeinschaftsorientierte Lebensweise interessiert, sollte diese Modelle in Betracht ziehen und sich einer entsprechenden Gemeinschaft anschließen.
Das kann ich selbst tun: Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Hinterfragen der eigenen Ernährungsgewohnheiten – nachhaltig, saisonal, regional, weniger tierische Lebensmittel
2. Wochenspeiseplan erstellen
3. Lebensmittabfälle vermeiden
4. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum mit den Sinnen testen, bevor es weggeworfen wird
5. Hinterfragen der Einkaufsgewohnheiten – vor Ort, Wochenmarkt, Hofläden
6. Berücksichtigung von Angeboten
7. Nicht zu viel einkaufen
Solidarische Landwirtschaft
Solidarische Landwirtschaft basiert auf einer Partnerschaft zwischen Landwirten und Verbrauchern. Die Mitglieder einer Solawi teilen die Kosten und Risiken der landwirtschaftlichen Produktion und erhalten im Gegenzug regelmäßig frische, saisonale Produkte.
Diese Form der Landwirtschaft bietet zahlreiche Vorteile: Mitglieder erhalten hochwertige, frisch geerntete Lebensmittel direkt vom Erzeuger. Durch den direkten Kontakt zum Erzeuger werden Transportwege minimiert, was die CO2-Bilanz verbessert. Die Mitglieder haben Einblick in die Produktionsprozesse und können sicher sein, dass die Lebensmittel nachhaltig und umweltfreundlich angebaut werden. Zudem werden Ernteausfälle und Schwankungen in der Produktion gemeinschaftlich getragen, was den Landwirten finanzielle Stabilität gibt.
Auf dieser Website finden Sie solidarische Landwirtschaftsangebote in Ihrer Nähe.
Weitere Einkaufsgemeinschaften
Einkaufsgemeinschaften wie Foodcoops sind eine weitere nachhaltige Alternative zum konventionellen Lebensmitteleinkauf. Eine Foodcoop ist eine Einkaufsgemeinschaft, bei der Mitglieder gemeinsam Lebensmittel direkt von Produzenten kaufen, oft handelt es sich dabei um Bio- und regionale Produkte.
Durch den gemeinsamen Einkauf in größeren Mengen können die Mitglieder oft günstigere Preise erzielen. Zudem arbeiten die Mitglieder zusammen, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die soziale Vernetzung fördert. Durch die direkte Zusammenarbeit mit Produzenten können Mitglieder die Qualität und Herkunft der Produkte besser nachvollziehen.
Weitere Infos zu Foodcoops finden Sie auf der Website des Bundeszentrums für Ernährung.
Stärkung des sozialen Zusammenhalts
Lebensmittelretter sind Initiativen, die Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden, einsammeln und verteilen. Diese Initiativen können privat organisiert sein oder mit Supermärkten und Bäckereien zusammenarbeiten. Lebensmittelretter tragen dazu bei, dass weniger genießbare Lebensmittel im Müll landen. Menschen können Zugang zu kostenlosen oder sehr günstigen Lebensmitteln erhalten. Zudem trägt die Rettung von Lebensmitteln zur Reduzierung von Müll und zur Schonung von Ressourcen bei.
Ein Gemeinschaftsgarten ist ein von einer Gruppe von Menschen gemeinsam bewirtschaftetes Stück Land. Die Mitglieder pflanzen und pflegen die Pflanzen und teilen die Ernte. Gemeinschaftsgärten bieten die Möglichkeit, eigene Lebensmittel anzubauen und sich ein Stück weit selbst zu versorgen. Die Mitglieder lernen über Pflanzenanbau, Biodiversität und nachhaltige Praktiken. Gartenarbeit fördert die körperliche Aktivität und das Wohlbefinden. Zudem kommen Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds zusammen, was den sozialen Zusammenhalt stärkt.
So versucht die Lebensmittelindustrie Verbraucher zu täuschen
Unsere Expertin: Martina Schäfer, hauswirtschaftliche Fachberaterin