Chemische Abflussreiniger sind nicht nur für die Umwelt schädlich, sondern können auch an den Rohren Schädigungen hervorrufen, wenn sie regelmäßig vorbeugend angewendet werden. Meist handelt es sich hierbei um eine starke Natronlauge. Im Gegensatz zu Bio-Abflussreinigern wird hier noch zusätzlich Chlorbleiche verwendet. Unter Umständen kann es zu einer heftigen Reaktion kommen und die Rohre werden richtig heiß oder die chemische Reaktion verursacht eine betonartige Verdichtung des Propfens und dann hilft nur noch der Monteur.
Der Propfen kann auch mechanisch gelöst werden. Das kann entweder durch einen selbstgebastelten Pinsel aus Kabelbindern geschehen oder durch eine Drahtbürste mit einem runden Kopf. Die flexiblen Drahtborsten rücken dem hartnäckigen Schmutz zu Leibe. Die klassische Saugglocke/Pömpel ist ein altbewährtes Mittel und sollte immer der erste Schritt bei einem verstopften Abfluss sein.
Hilft alles nicht, muss der Siphon entweder selber oder vom Fachmann abmontiert und gereinigt werden. Liegt die Verstopfung im Rohr, das sich in der Wand befindet,
kommt eine Spirale zum Einsatz, die sich wie ein Korkenzieher in den Propfen dreht und ihn hinausbefördert.
Wichtig: Tragen Sie bei chemischen Reinigern immer Handschuhe und einen Augenschutz. Um eine Chlorgasentstehung zu verhindern, sollten keine anderen scharfen Reiniger mit dem Abflussreiniger in Kontakt kommen. Nur bei geöffnetem Fenster die Reinigung mit diesen Mitteln durchführen.
Im Studio: Prof. Dr. Benjamin Eilts, Angewandte Reinigung und Hygiene