Ganz wichtig ist die regelmäßige Pflege aller Teile der Schere, besonders der Klingen, der Feder und des Scharniers.
Denn die Gartenscheren werden oft strapaziert: Die unterschiedlichsten Pflanzensäfte gelangen beim Schneiden auf das Metall und verschmutzen die Oberfläche. Feuchtigkeit bei falscher Lagerung oder ein Vergessen im Garten tun ihr übriges.
Wie entferne ich Baumharze?
Zum Entfernen grober Ablagerungen, zum Beispiel von Baumharzen, eignet sich besonders gut ein Kriechöl. Mit Hilfe der rauen Seite eines Spülschwamms kann man dann die angelösten Verkrustungen gut reinigen.
Zum Konservieren und Schmieren der Schere eignet sich das Kriechöl nicht. Besser sind ein umweltfreundliches Universalöl, ein Kettensägenöl oder auch ein einfaches Speiseöl. Überwintern können Sie die Schere am schonendsten eingewickelt in einen öligen Lappen.
Besser manchmal sägen
Gift für die Scheren ist es, wenn Sie zu dickes oder zu hartes Material durchtrennen wollen. Die preiswerten, großen Astscheren sind leider fast alle von sehr fragwürdiger Qualität. Greifen Sie lieber auf eine Frischholzsäge zurück!
An den Klingen bitte niemals selbst mit Sandpapier oder anderen Metall abtragenden Methoden arbeiten! Die Klingen bilden ein exakt abgestimmtes Schneidsystem, das sonst nicht mehr richtig funktionieren kann.
Vom Profi nachschleifen lassen
Die Klingen hochwertiger Scheren können ca. zehn Mal vom Profi nachgeschliffen werden, bevor sie getauscht werden müssen. Der Gartenfachhandel tauscht anstatt zu schärfen oftmals nur die Klinge aus, nicht aber die Gegenklinge. Danach hat man aber keinen sauberen Schnitt mehr.
Bei guten Scheren lohnt sich das Nachschleifen eigentlich immer, ein kompletter Hohlschliff ist normalerweise ab zehn Euro zu haben. Jede seriöse Meisterwerkstatt wird sie auch darauf hinweisen, wenn sich das Nachschleifen gegenüber eines Tauschs nicht mehr lohnt.
So reparieren Sie eine Gartenschere
Experte: Volker Kugel, Blühendes Barock Ludwigsburg