Wie entsteht eine Gürtelrose
Eine Gürtelrose wird durch Viren ausgelöst, die nach einer Windpockenerkrankung im Körper bleiben und Jahre oder Jahrzehnte später ausbrechen können - die sogenannten Varicella-Zoster-Viren. Bei einem durch eine Infektion oder anderweitig geschwächten Immunsystem können sie die Erkrankung auslösen, die sich häufig durch Bläschen auf der Haut und durch zunehmend stärker werdende Nervenschmerzen bemerkbar macht.
Wie kann man sich schützen?
Gegen die Gürtelrose gibt es eine Impfung, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) allen Menschen über 60 Jahren empfohlen wird. Auch Personen über 50 Jahre, deren Immunsystem durch eine Krankheit oder Behandlung geschwächt ist oder die an bestimmten chronischen Krankheiten wie zum Beispiel Diabetes oder Asthma leiden, wird die Impfung angeraten. Am besten besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, ob Sie sich impfen lassen sollten.
Wie wird eine Gürtelrose behandelt?
Das Wichtigste: Bei einer Gürtelrose sollte möglichst schnell mit der Schmerzbehandlung begonnen werden, damit die Schmerzen nicht chronisch werden. Sobald Sie Symptome einer Gürtelrose haben, suchen Sie rasch einen Arzt auf, am Wochenende kontaktieren Sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst. Symptome sind brennende Schmerzen auf der Haut und - zeitlich nachgelagert - Bläschen, die in der Regel nur eine Körperhälfte betreffen.
Ist eine Gürtelrose ansteckend?
Menschen, die Windpocken hatten oder dagegen geimpft sind, können sich bei einem Gürtelrose-Patienten in aller Regel nicht anstecken. Und auch ohne vorherigen Kontakt mit den Zoster-Viren, die Windpocken und Gürtelrose auslösen, ist eine Ansteckung viel unwahrscheinlicher als bei Windpocken – denn nur der Inhalt der Bläschen ist bei der Gürtelrose infektiös.
Wer keine Windpocken hatte, sollte aber ohnehin darüber nachdenken, sich dagegen noch impfen zu lassen. So lässt sich sowohl die Windpocken-Erkrankung vermeiden, die bei Erwachsenen oftmals schwerer verläuft als bei Kindern, als auch eine Gürtelrose im Nachgang.
Expertin: Prof. Dr. med. Claudia Pföhler, Hautärztin