Kartuschen für Wassersprudler

Regelmäßig reinigen

Hygiene-Tipps für Wassersprudler

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Diana Stier
Diana Stier

Kurz gedrückt und schon prickelt das Wasser in der Flasche - ganz ohne Schleppen oder Müll. Wassersprudler liegen im Trend. Wir haben Hygienetipps für Sie!

Wer beim Trinkwasser sparen will, nutzt Leitungswasser. Der Liter kostet im Schnitt in Deutschland 0,2 Cent pro Liter, Wer einen Wassersprudler nutzt, hat neben den Anschaffungskosten (ab 100 Euro) noch den regelmäßigen Austausch der Kartusche - ca alle 60 Liter für rund 10 Euro. Das macht noch einmal zusätzlich 0,16 Cent pro Liter.

Ein günstiges Mineralwasser liegt allerdings bei 13 Cent pro Liter. Auch umweltpolitisch ist die Bilanz eindeutig: Kein Transport mit dem LKW in den Getränkemarkt und kein Energie-Verbrauch bei der Flaschenproduktion. Und nicht zu unterschätzen der persönliche Vorteil: keine Kästen mehr schleppen!

Leitungswasser mit "Blubb"

Wer ein Leitungswasser aber gerne spritzig trinkt oder Mixgetränken mit kohlensäurehaltigem Wasser liebt, der muss sein Wasser mit Hilfe eines Wassersprudlers mit Kohlensäure versetzen. Der Markt bietet unterschiedliche Modelle in Größe, Ausstattung und Preislage an.

Achten Sie darauf, dass Sie ein Sprudelsystem erwerben, für dass Sie CO2-Kartuschen leicht nachkaufen können. Einige Anbieter haben nur wenige Verkaufsstellen oder legen Sie darauf fest, nur ein spezielles Kartuschenmodell benutzen zu können. Das kann problematisch werden, falls der Hersteller sein Angebot einstellt.

Welche Flasche - Glas oder Kunststoff?

Glasflaschen sind schick im Design und lassen sich sehr gut in der Spülmaschine reinigen. Allerdings sind sie schwer und natürlich zerbrechlich, was sie für unterwegs eher disqualifiziert.

Kunststoffflaschen bestehen entweder aus PET (thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester) oder PEN. Das ist ebenfalls einem thermoplastischen Kunststoff, der aber eine höhere Wärmeformbeständigkeit aufweist und ihn somit geeignet für die Spülmaschine macht.

Plastikflaschen, die nur von Hand gereinigt werden können, sind potentiell eher anfällig für Keime. Außerdem verkratzen Kunststoffflaschen leicht und bieten Mikroorganismen dadurch viel Angriffsfläche. Unschlagbar ist aber das Argument des Gewichtes. Das macht sie zum idealen Begleiter für unterwegs.

Wasser fließt ins Glas - Wassersprudler und Hygiene
Wassersprudler helfen sparen.

Reinigung von Hand

  • Füllen Sie die Flasche mit warmem Wasser bis zur Hälfte und geben ein paar Tropfen Handspülmittel dazu
  • Schütteln Sie die Flasche gründlich
  • Haben sich Sirupreste am unteren Flaschenrand festgesetzt, helfen Reiskörner
  • Flascheninneres mit einer Reinigungsbürste gründlich bearbeiten
  • Schraubgewinde am oberen Flaschenrand evtl zusätzlich mit etwas Natronpulver abbürsten
  • Alles gründlich mit klarem Wasser nachspülen und mit der Öffnung nach unten offen trocknen lassen

Womit reinigen Sie am Besten?

Schaumstoffbürsten sind sehr weich und verursachen absolut keine Kratzer, dafür bleiben sie sehr lange feucht. Somit bieten sie einen ähnlichen Nährboden für Keime wie Spülschwämme. Außerdem lassen sie sich eher schlecht reinigen.

Ein Holzgriff mit Kunststoffbesatz reinigt sehr gut ohne Kratzer. Der Borstenbesatz kann sehr gut heiß und mit Spülmittel ausgewaschen werden. Die Borsten trocknen schnell. Mit Kunststoffgriff auch spülmaschinenfest!

Silikon ist zwar kein wirklich nachhaltiges Material, dafür sehr langlebig. Man muss sich ein wenig an den Gebrauch gewöhnen, weil die Borsten eher wir Stacheln sind und beim Drehen in der Flasche etwas "bremsen". Dafür kann die ganze Bürste problemlos in die Spülmachine!

Junge Frau trinkt ein Glas Wasser. Wassersprudler
Viel trinken ist gesund - rund 1,5 Liter täglich wird empfohlen.

Gefahr durch Keime

Experten der Uni Freiburg berichten von einer "massiven Verunreinigung der Geräte", nachdem sie in Wasser aus 60 Sprudlern teils Keimzahlen weit über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung gefunden hatten. Für gesunde Menschen mögen diese Verunreinigungen weniger relevant sein, aber für Immungeschwächte, Kinder oder Senioren können eine Vielzahl von Keimen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Deshalb müssen Wassersprudelgeräte regelmäßig gereinigt werden. Für den Auslassstutzen, die Düse, empfiehlt sich das je nach Anzahl der Sprudelvorgängen einmal die Woche, mindestens aber beim Wechsel der Kartusche. Deckel und Flaschen sollten täglich gesäubert werden!

Reinigung der Düse

Durch die Düse wird die Kohlensäure in die Flasche gepumpt. Sie ist ständig von Wasser umgeben und kann daher leicht verkalken. Kalk wiederum ist ein idealer Nährboden für Mikroorganismen und Schimmelpilze. Deshalb sollten Sie darauf ein besonders Augenmerk haben und Kalkspuren regelmäßig entfernen:

  • Flasche mit einem knappen Liter Wasser befüllen
  • 80ml flüssige Zitronensäure zugeben
  • Flasche aufschrauben und Stutzen über Nacht in der Lösung stehen lassen
  • Wasser wegschütten oder gleich den Wasserkocher damit entkalken
  • Mit der Zahnbürste die feinen Öffnungen der Düse reinigen (hier bilden sich meist winzige Kalkbröckelchen)

Tipp: Verwenden Sie Zitronensäure und keine Essigsäure. Sie ist geruchsneutral und nicht so aggressiv zum Kunststoff!

Reinigung von Deckel und Deckeldichtung

Gibt man den Deckel permanent in die Spülmaschine, leidet die Dichtung durch die alkalischen Reiniger und die hohen Spültemperaturen. Deshalb ist es besser, von Hand zu reinigen:

  • Befeuchten Sie eine Zahnbürste und tauchen Sie diese in Natronpulver
  • Bürsten Sie das Deckelinnere gründlich aus und achten Sie dabei auf das Schraubgewinde
  • Natron wirkt desinfizierend gegen Bakterien und Schimmelpilze
  • Spülen Sie dann den Deckel gründlich aus und lassen ihn trocknen

Tipp: Ist die Deckeldichtung defekt oder der Deckel beschädigt, kann er bei manchen Herstellern als Ersatzteil nachgekauft werden.

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