Das ändert sich 2023

Mehr Geld vom Staat im neuen Jahr

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Autor/in
Peter Mühlfeit

Inflation, teure Energie und wenig rosige Konjunkturprognosen: 2023 könnte für viele ein schwieriges Jahr werden, aber es gibt auch gute Nachrichten.

Gas- und Strompreisbremse kommt

Mit der Gaspreisbremse bekommen Gaskunden und -kundinnen einen Zuschuss zum Gaspreis. Diesen Rabatt übernimmt der Bund gegenüber den Energieversorgern, die verpflichtet sind, den Verbrauchern den Entlastungsbetrag gutzuschreiben – entweder im Rahmen der Abrechnung oder über die Voraus- oder Abschlagszahlung. 

Gasflamme am Herd in der Küche wird angezündet
Der Staat hilft gegen die explodierenden Energiekosten.

Auch die Strompreisbremse soll die steigenden Energiekosten für Verbraucher*innen sowie Unternehmen abfedern. Sie deckelt den Strompreis für Haushalte und Kleingewerbe mit einem jährlichen Verbrauch von bis zu 30.000 Kilowattstunden auf 40 Cent pro Kilowattstunde. Das gilt für 80 Prozent bezogen auf den Vorjahresverbrauch.

Strom- und Gaspreisbremse werden erst im März eingeführt, gelten aber rückwirkend zum 1. Januar.

Mehr Infos zu Gas- und Strompreispreise gibt es auf der Website der Bundesregierung

Das 49-Euro-Ticket

Das sogennante Deutschlandticket als Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer soll im kommenden Frühjahr kommen, vermutlich im April oder Mai. Es wird für Busse und Bahnen im Nahverkehr gelten. Man kann es als monatlich kündbares Abonnement abschließen. Wichtig: Fahrräder dürfen nicht kostenlos mitfahren.

Wohngeld plus

Das Wohngeld plus ist eine wichtige Hilfe für Menschen, die keine Sozialhilfen beziehen, aber trotzdem wenig Geld haben. Ab Januar werden vermutlich rund zwei Millionen Menschen Anspruch auf den Mietzuschuss hat.

Der Zuschuss berechnet sich aus Haushaltsgröße, Einkommen, Kaltmiete und Lage. Ein Beispiel: Vierköpfige Familie, Einkommen 3.000 Euro, 1.000 Euro Kaltmiete, das macht einen Zuschuss in Stuttgart von rund 200 Euro, In Heidenheim gibt es dann rund 90 Euro!

Das Kindergeld steigt

Das Kindergeld steigt einheitlich auf 250 Euro pro Kind im Monat. Davon profitieren alle Elten, unabhängig vom Einkommen. Und auch der Kinderfreibetrag bei der Steuererklärung steigt auf knapp 9.000 Euro.

Kinder beim Spielen in  Heilbronn Kinderhaus Südstadthöfe
Pro Kind gibt es künftig 250 Euro.

Das neue Bürgergeld

Statt Hartz IV gibt es nun das Bürgergeld und mit ihm kommt auch eine kräftige Erhöhung: Statt bisher 449 Euro werden künftig 502 Euro an Alleinstehende ausbezahlt. Es die höchste Anhebung der Regelsätze seit dem Start von Hartz IV vor 17 Jahren. In Deutschland beziehen rund 3.7 Millionen Menschen das Arbeitslosengeld II.

Einkommenssteuer: Grundfreibetrag steigt

Für alle Steuerzahlenden gilt, dass zwei Grenzen ansteigen: So steigt der Grundfreibetrag auf knapp 11.000 Euro und die Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz klettert ebenfalls, der wird erst ab 63.000 Euro fällig. Damit soll der "kalten Progression" entgegengewirkt werden, sprich, dem Umstand, dass allein durch die Inflation mehr Steuern fällig werden.

Und auch der Sparerpauschbetrag steigt auf 1.000 Euro für Alleinstehende. Das könnte helfen, wenn man die Zinsen fürs Sparen weiter klettern.

Tipp: Die Verbraucherzentrale hat alle wichtigen Änderungen für die Verbraucher im kommenden Jahr aufgelistet.

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Peter Mühlfeit