Nicht erst seit Corona fehlt es an Pflegekräften. Der Gesetzgeber will den Beruf attraktiver machen und für bessere Löhne sorgen. So muss ab dem 1. September in Pflegeeinrichtungen mindestens Tariflohn bezahlt werden.
Gut für die Belegschaft, aber schlecht für die Bezahlbarkeit der Pflege. Die steht aber ohnehin schon unter Preisdruck. Sowohl die Kosten im stationären Pflegebereich als auch bei den Pflegediensten haben spürbar angezogen.
Ein Platz im Pflegeheim kostet monatlich oft zwischen 2.500 und 3.500 Euro. Das übersteigt die Renten vieler Menschen, das heißt die Pflege muss mit dem eigenen Vermögen, wenn vorhanden, bezahlt werden. Dazu zählen Bargeld, Sparanlagen, Schmuck und die Immobilie. Als "Schonvermögen" gelten 5.000 Euro bzw. 10.000 Euro für Ehepaare.
Finanzhilfen bei der Pflege
Finanzielle Hilfe gibt es von der Pflegekasse, Je nachdem, ob ein pflegebedürftiger Mensch zu Hause oder stationär betreut wird, zahlt die Pflegekasse unterschiedliche Leistungen. Wichtig sind außerdem die Pflegegrade, die von 1 bis 5 gehen.
Eine Übersicht zu den Leistungen hat die Verbraucherzentrale aufgeführt. Weiterführende Informationen gibt es auch beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Expertin: Tanja Fröhlich, Leiterin Pflegestützpunkt Baden-Baden