QR-Codes tauchen im alltäglichen Leben immer wieder auf, sei es auf Werbeplakaten und Produkten, auf Briefen, in Zeitschriften, im Fernsehen.
QR-Codes sind ja auch so praktisch: Smartphonekamera draufgehalten und schon erscheint die Speisekarte, wir bekommen Infos zu einem Produkt oder können uns kontaktlos registrieren.
Datenklau Betrug mit QR-Codes: So funktioniert Quishing
QR-Codes werden oft bedenkenlos gescannt. Dabei kann sie jeder leicht herstellen – auch Kriminelle, die mit ihrer Hilfe sensible Daten abgreifen.
Derzeit tauchen im Südwesten vermehrt manipulierte QR-Codes an Parkscheinautomaten auf. Dabei handelt es sich nach Angaben der Polizei um eine Betrugsmasche, bei der Kriminelle versuchen, mittels gefälschter Websites an sensible Konto-Daten zu gelangen.
Aber auch andere Möglichkeiten mit falschen QR-Codes werden schon genutzt, zum Beispiel gefälschte Briefe von Banken oder Finanzämtern mit einem falschen QR-Code. Polizei und Verbraucherschützer sind sich einig, dass noch weitere Betrugsmaschen mit QR-Codes erfunden werden.
Nachteil der QR-Codes für Verbraucher – Vorteil für Betrüger
Weil man bei QR-Codes nicht sofort sehen kann, welche Infos sie enthalten, werden sie gerne von Kriminellen missbraucht.
Warnung der Verbraucherzentrale: Falsche QR-Codes in Mails, Briefen, ÖPNV und Straßenverkehr
Wie einfach ist es, QR-Codes herzustellen?
QR-Codes herzustellen ist einfach möglich und auch erstmal nichts Illegales; das geht online oder auch mit einer Software, die man sich auf den Rechner herunterladen kann. Kriminell wird es, wenn dahinter eine Infrastruktur aufgebaut wurde, die dazu führt, dass man sensible Daten, Bezahldaten, Kontoverbindung etc. eingeben soll. Und mit dem Abfischen dieser Daten wird dann der Betrug gestartet.
Wie kann man sich schützen?
- Wenn man mit dem QR-Code-Verfahren sensibel umgeht und sich immer bewusst ist, was man da gerade auf dem Handy tut, dann ist man schon mal ganz gut geschützt.
- Wenn ein QR-Code im öffentlichen Raum, also z.B. bei Parkautomaten, Parkhäusern, Ladesäulen überklebt aussieht, sollte man ihn auf keinen Fall einscannen.
- Parkgebühren-Bezahl Apps nur aus dem App-Store herunterladen und keine andere Quelle dafür verwenden.
- Von einem der größten Park-System Anbieter (easy-park) kommt dazu folgende klare Aussage: Wenn ein echter QR-Code gescannt wird, löst das den Start der App aus, wenn die auf dem Handy installiert ist. Ist die App nicht installiert, dann führt der QR-Code zum jeweiligen App-Store des Handys, aber niemals auf eine Internetseite!
Experte: Andreas Reinhardt, SWR Multimediaredakteur