Mit sich "ins Reine" kommen, das ist ein wichtiger Grundgedanke des Räucherns. Ein zweiter Aspekt ist der Gedanke, mit unserer Umgebung "ins Reine" zu kommen. In Naturkostläden, Teeläden aber auch Welt- und Asialäden findet sich eine reichhaltige Auswahl an Ausstattung, Zubehör und Räucherwerk.
Praktische Tipps für das Räuchern
1. Die richtige Glut! Fürs Räuchern sollte die Glut nicht zu heiß sein, sonst verbrennen die Kräuter. Wenn sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat, ist die Glut ideal.
2. Zuerst das Harz, dann die Kräuter: Wer traditionell direkt auf der Glut räuchert, gibt zuerst das Harz in die Räucherpfanne und dann erst die Kräuter, Flechten, Nadeln oder sonstiges Räucherwerk, damit es nicht verbrennt. Am besten eignet sich eingetrocknetes, hartes Harz, das schon einige Jahre alt ist.
3. Räuchern mit Räucherkohle: Wer keinen Ofen hat, kann auch auf fertige Räucherkohle zurückgreifen. Die Kohle sollte schon glühen, ehe das Räucherwerk aufgelegt wird. Unter die Kohle gibt man, sofern man keine Räucherpfanne hat, sondern eine feuerfeste Schale verwendet, Sand oder kleine Kiesel als Brandschutz.
4. Räuchern über einem Teesieb: Will man nur Kräuter, Blüten oder Baumflechten verräuchern, kann man auch ein Räuchersieb über einem Teelicht verwenden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kräuter oder Flechten nicht verbrennen, sondern "verwelken" und dabei nur sanft rauchen.
Ausstattung
Räucherstäbchen werden aus Handarbeit oder als Massenware meist aus Asien oder Südostasien angeboten. Aus einer Mischung von Kräutern, Blüten und Harzen entsteht zusammen mit Öl eine Art Masala, eine Gewürzmischung. Sie wird auf eine Trägersubstanz aus Holz oder Bambus gerollt.
Hohe Qualitätsstandards haben Japan, Nepal und Tibet, preiswerte Massenware kommt aus Thailand, China oder Bangladesch und Indonesien. In Europa bieten Firmen in der Schweiz oder Frankreich Räucherstäbchen an, die in Zusammenarbeit mit Non Profit Organisationen entstehen.
Halterungen für die Räucherstäbchen
Es gibt Halterungen in vielfältiger Ausführung und zu ganz unterschiedlichen Preisen. Ganz einfach genügen aber auch ein etwas höheres Gefäß mit Sand (kleiner Blumentopf aus Ton oder eine Teeschale) oder eine kleine Holzscheibe mit einem feinen Löchlein. Wichtig ist, dass das Stäbchen nicht umfallen kann.
Räucherschale
Wer traditionell auf Glut räuchert braucht ein standfestes, feuerfestes Gefäß oder Schale. Es kann aus Keramik oder Ton sein, aus Stein oder Metall. Holzgefäße sind innen feuerfest ausgekleidet.
Räuchersand
Hier sollte sauberer reiner Sand verwendet werden (kein Vogelsand, der mit Vitaminen vermischt ist). Am besten eignet sich Feuerquarzsand, der im Handel angeboten wird. Er hat eine sehr hohe Schmelztemperatur. Bei Gefahr wird durch den Sand die Luftzufuhr gehemmt und das Feuer erstickt.
Räucherkohle
Spezielle Räucherkohle wird in verschiedenen Durchmessern angeboten. Sie enthalten Kalisalpeter und zischen beim Entzünden mit einem Feuerzeug oder Streichholz ähnlich wie Wunderkerzen. Sie glühen von selbst durch.
Räucherlöffel oder Teelöffel
Sie dienen zum Dosieren der Räuchermischung und später zum Ausdampfen der Reste im Sand, damit kein beißender Geruch entsteht.
Weihrauchbrenner mit Gitter und Teelicht
Sie eignen sich für das direkte Aufstreuen des Räucherwerkes. Dabei entsteht zunächst ein sanfter Geruch. Herabtropfendes Harz kann aber zu starker Rauchentwicklung und beißendem Geruch führen. Langfristig verklebt auch das Sieb.
Besser ist es, auf das Gitter ein kleines Stück Alufolie legen oder aber das Sieb nach jedem Gebrauch mit der Zange über die Flamme halten und das weiche Harz gründlich abbürsten.
Gesundheitsgefahren
Rauch von Räucherstäbchen oder Räuchermischungen ist vergleichbar mit dem Rauch von Tabak. Wenn die Stäbchen langsam abglühen, entstehen auch Schadstoffe. Räuchern Sie deshalb nicht täglich und lüften Sie alle Räume anschließend gründlich.
Expertin im Studio: Bärbel Neher, Netzwerk Haushalt