Ein Sandarium ist für die vielen Wildbienenarten, die im Boden nisten! Dreiviertel der heimischen Wildbienenarten nisten nicht in Holzröhren, sondern im Boden.
Unerlässlich: ungewaschener Sand
Ungewaschenen Sand bekommt man leider nicht im Handel, sondern am ehesten bei Kieswerken an Baggerseen. Das ist fast die schwierigste Aufgabe an dem Projekt!
So geht's:
- Einen vollsonnigen Platz auswählen und mindestens eine Fläche von 40x40 cm auswählen. Je größer die Fläche ist, umso besser wird sie oftmals angenommen.
- Die Fläche auf 40-50 cm Tiefe ausheben, denn die Wildbienen graben je nach Art so tiefe Gänge. Ist es ein lehmhaltiger Boden, unten bitte eine Drainageschicht mit Kies oder Tonscherben einfüllen, damit der Sand nicht im Wasser steht – auch nicht im Winter, denn die Brut überwintert in den Gängen und schlüpft erst im nächsten Jahr!
- Dann den ungewaschenen Sand einfüllen und etwas anklopfen, um ihn zu verdichten. Oben sollte ein Hügel oder eine Schräge entstehen, damit Regenwasser gut ablaufen kann.
- Mit etwas Totholz und insektenfreundlichen Kräutern an den Rändern bekommen die Wildbienen dann noch Futter und Holz, um die Brutkammern zu verschließen.
Tipp vom BUND:
Etwas Rosenschnitt oder Dornenzweige über die Sandfläche ausbreiten, damit sie nicht zum Katzenklo wird!
www.bund-bawue.de/sandarium-fuer-wildbienen-anlegen
Sandarium für den Balkon
Sogar auf dem Balkon können Sie erdnistende Wildbienen unterstützen. In einer möglichst tiefen Schale oder (Zink-) Wanne, die im Boden Löcher hat, damit das Regenwasser ablaufen kann, den ungewaschenen Sand einfüllen. Am besten nur sehr spärlich bepflanzen.
Im Garten: Carsten Weber, Naturschützer